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Jeder Dritte gibt wegen der Teuerung zu Weihnachten weniger aus

Jeder Dritte schnallt wegen der Teuerung den Gürtel zu Weihnachten enger.
Jeder Dritte schnallt wegen der Teuerung den Gürtel zu Weihnachten enger. ©pixabay.com (Sujet)
Eine Umfrage von druchblicker.at zeigt: Jeder dritte Österreicher reduziert heuer seinen Konsum vor Weihnachten. Zwei Drittel verzeichten auf den Winterurlaub.
Weniger Geld für Weihnachtsgeschenke: So wird gespart

2022 wurden noch weniger Weihnachtsgeschenke als während akuter Coronakrise gekauft: Jeder dritte Österreicher reduziert seinen Konsum und schenkt dieses Jahr weniger, zwei Drittel verzichten auf den Winterurlaub.

Teuerung: Jeder Dritte gibt zu Weihnachten weniger aus

Wegen der Teuerungswelle und steigenden Fixkosten schnallen zu Weihnachten jede dritte Österreicherin und jeder dritte Österreicher den Gürtel enger. Das sind mehr als nach dem ersten COVID-Jahr, zeigt die aktuelle Weihnachtsumfrage von Österreichs größtem Tarifvergleichsportal durchblicker unter rund 1.200 Österreicherinnen und Österreichern Anfang Dezember.

39 Prozent erwarten, dass Mehrkosten nicht mehr leistbar sind

Laut der Umfrage geben 39 Prozent an, dass sie sich die erwarteten Mehrkosten im kommenden Jahr nicht mehr leisten können. 33 Prozent wollen deshalb weniger für Konsum und Shopping ausgeben. Ebenso 33 Prozent werden heuer auch weniger Weihnachtsgeschenke kaufen. Im Vergleich hatten nach den ersten beiden Lockdowns zu Beginn der Pandemie 2020 dazu "nur" 26 Prozent angegeben, weniger schenken zu wollen als in den Jahren zuvor. Etwa die Hälfte (49 Prozent) gibt dieses Jahr zwischen 100 und 300 Euro für Weihnachtsgeschenke aus - 5 Prozent weniger, der Rest mehr.

64 Prozent der Menschen blicken eher sorgenvoll in die Zukunft

"Zuerst Corona, dann der Krieg in der Ukraine und jetzt die Teuerungswelle - die Ereignisse der vergangenen Jahre belasten das Vertrauen der Haushalte in die Zukunft schwer. 64 Prozent der Menschen, die überwiegende Mehrheit, blicken derzeit eher sorgenvoll bis sehr sorgenvoll in ihre finanzielle Zukunft. Schon jetzt kann jeder achte (12 Prozent) die Fixkosten nicht mit dem aktuellen Haushaltseinkommen decken. Vom täglichen Einkauf, über Geschenke shoppen bis zum Weihnachtsurlaub sparen die Menschen deshalb derzeit in allen Lebensbereichen", sagt Martin Spona, Vertriebsleiter von durchblicker.

Frauen halten sich deutlicher bei Weihnachtsgeschenken zurück

Einen deutlichen Unterschied gibt es zwischen Männern und Frauen: Bei den Frauen halten sich mit 37 Prozent heuer deutlich mehr beim Schenken zurück als bei den Männer (29 Prozent), wobei Frauen ansonsten laut Umfrage tendenziell signifikant mehr für Geschenke ausgeben als Männer. Noch deutlicher ist der Geschlechterunterschied bei den Urlaubsplänen. Während bei den Männern aus derzeitiger Sicht 60 Prozent auf einen Winterurlaub um Weihnachten und Neujahr verzichten wollen, sind es bei den Frauen 72 Prozent.

Im Durchschnitt wollen heuer zwei Drittel die Tage zwischen Weihnachten und Dreikönig fix daheim verbringen, 16 Prozent überlegen noch und nur knapp jede:r Fünfte hat fix einen Urlaub geplant.

Fixkosten steigen 2023 stark: Schon jetzt hilft oft nur 14. Gehalt

Nach Berechnungen von durchblicker kommt im neuen Jahr auf einen Wiener Familienhaushalt alleine durch die Preiserhöhungen bei Strom und Gas sowie durch Indexanpassungen bei Handy, Internet und Versicherungen im Durchschnitt eine Mehrbelastung von 2.800 Euro zu - höhere Wohn- und Spritkosten noch unberücksichtigt.

Mehr als 40 Prozent geben an, dass sie schon jetzt Teile ihres 14. Gehalts oder ihr gesamtes Weihnachtsgeld benötigen, um Fixkosten oder Strom-, Gas- und Heizkosten zu decken. 48 Prozent benötigen das Weihnachtsgeld eher bis dringend für wichtige Anschaffungen. Etwa gleich viele geben das 14. Gehalt aus, um sich oder anderen etwas zu gönnen.

86 Prozent legen zumindest einen Teil des Weihnachtsgelds zur Seite

Dennoch legen 86 Prozent zumindest einen Teil des Weihnachtsgelds zur Seite - dies vor allem für einen Notgroschen (70 Prozent), für den Urlaub (40 Prozent) und für Wohnungs- oder Hausrenovierungen (29 Prozent).

Jeder zweite Haushalt in Geldnot prüft Anbieter-Wechsel zur Senkung der Fixkosten im Neuen Jahr Von jenen, die sich die steigenden Fixkosten im kommenden Jahr nicht mehr leisten können, überlegen immer mehr Haushalte einen Anbieterwechsel. 51 Prozent dieser Haushalte, deutlich mehr als im Durchschnitt, gaben laut aktueller Umfrage an, dass sie in Reaktion auf die im kommenden Jahr ihre Verträge für Versicherungen, Strom/Gas, Handy, Internet und andere Fixkosten prüfen und bei entsprechender Ersparnis den Anbieter wechseln wollen.

Wer noch nie den Anbieter gewechselt hat, kann durch günstigere Verträge alleine bei Handy, Internet und Versicherung die Mehrkosten im Neuen Jahr um bis zu 1.500 Euro reduzieren. "Weil viele Kündigungsfristen zum Jahresende auslaufen, eignen sich die Weihnachtsfeiertage besonders, um die Fixkostenverträge unter die Lupe zu nehmen. Sonst kann es gerade bei Versicherungen oft sein, dass sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr verlängert", so Martin Spona von durchblicker.

Umfrage durch respondi AG, n=1.200, bevölkerungsrepräsentativ für M/F ab 18 Jahre, Befragungszeitraum: 29. November - 6. Dezember 2022

(Red)

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