Großeinsatz der Feuerwehr nach Explosion in Wien-Floridsdorf

In der Nacht auf Samstag alarmierten mehrere Personen die Feuerwehr wegen eines Brands in einer Wohnung in der Siegfriedgasse in Wien-Floridsdorf. Die Wiener Berufsfeuerwehr löste daraufhin Alarmstufe zwei aus.
72 Feuerwehrleute und 19 Fahrzeuge wurden in die Siegfriedgasse beordert. Das straßenseitige Fenster der betroffenen Wohnung war durch die Druckwelle einer Explosion aus der Verankerung gerissen, teilte Schauer mit. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte lagen Trümmer weit verstreut auf der Straße und Flammen schlugen aus der Fensteröffnung.
Schwer Verletzter bei Brand in Wohnung in Wien-Floridsdorf nach Explosion
Zahlreiche Personen hatten das Gebäude bereits verlassen. Auch der schwer verletzte Bewohner der Brandwohnung war selbst ins Freie geflüchtet. Er wurde bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von Feuerwehrleuten betreut, erläuterte Schauer. Laut Corina Had, Sprecherin der Wiener Berufsrettung, erlitt der knapp 60 Jahre alte Mann Verbrennungen und Abschürfungen. Lebensgefahr bestand nicht. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht und ein ebenfalls verletzter Hund von der Tierrettung übernommen.
In der Brandwohnung entdeckte ein Atemschutztrupp mehrere Flüssiggasflaschen, berichtete der Feuerwehrsprecher. Diese wurden geborgen, in einen sicheren Bereich gebracht und gekühlt. Auch im darüberliegenden Stockwerk und in der Dehnfuge zum Nachbarhaus waren Löscharbeiten notwendig. Die Feuerwehr stand drei Stunden im Einsatz.
Ermittlungen zur Brandursache nach Explosion in Wien-Floridsdorf
Der verletzte 59-Jährige gab an, sich am E-Herd etwas zu essen gemacht zu haben, als es plötzlich zu einer explosionsartigen Entzündung gekommen sei, berichtete die Polizei in einer Aussendung. Dann sei er aus dem Fenster gesprungen. Eine genauere Einvernahme des alleinstehenden Mannes war noch ausständig. Bei den Erhebungen durch die Brandermittlungsgruppe des Landeskriminalamtes wurden noch mehr in der Wohnung gelagerte Gasflaschen entdeckt als zunächst bereits von der Feuerwehr. Laut Polizeisprecher Philipp Haßlinger waren es mindestens ein Dutzend, die der 59-Jährige nach eigener Aussage für einen Freund aufbewahrt hat.
Der Verdacht lag nahe, dass aus einer der Flaschen langsam Gas ausgeströmt war und das Hantieren am E-Herd einen Funken verursacht hat, der zur Explosion führte. Die Ermittlungen der Brandermittler waren aber noch im Gange. Weitere Personen wurden nicht verletzt, betonte Haßlinger. Es entstand jedoch großer Sachschaden am Gebäude.
(APA/Red)