Roboter bauen und "tanzen" lassen

RANKWEIL Löten, zerlegen, zusammenbauen: Beim MINT-Workshop in der HTL Rankweil konnten Schüler einen Roboter bauen und tanzen lassen. Kürzlich hatten Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren die Möglichkeit, aus alten Elektrogeräten eigene Mini-Roboter zu konstruieren. Der Roboterbau-Workshop startete mit allem, was die Teilnehmer für den Bau ihrer eigenen Roboter wissen mussten. Dabei konnten sie sich von den Beispielen und Erfahrungen der Workshopleitung, Sophie Birkmayer und Tammo Claassen, inspirieren lassen. Entsprechend waren keine Vorkenntnisse erforderlich. Nach dieser Einleitung zum Grundwissen der Robotik, wie etwa die Werkzeugkunde, Material- und Bauteilkunde, hatten die Workshopteilnehmer zwei Tage lang die Gelegenheit, ihre eigenen Projekte umzusetzen.
“Wertvoller Schrott”
Dafür durften sie selbst mitgebrachten Elektroschrott, wie etwa Tintenstrahldrucker, Rechenmaschinen und sonstige alte Geräte mit Niedervoltspannung, verwenden. Man könnte meinen, kaputte Mixer, defekte Staubsauger und alte Spielsachen seien Schrott – und genau das sollte im Workshop widerlegt werden. Die Geräte wurden dekonstruiert und in ihre Einzelteile zerlegt. Die Frage, die man sich stellen sollte, war: Enthält dieser scheinbare Schrott vielleicht wertvolle Rohstoffe, die man wiederverwenden kann? Durch das Zerlegen ließ sich herausfinden, welche Bestandteile sinnvoll wiederverwendet oder sogar repariert werden konnten. Gesucht wurden Komponenten wie Motoren, Gurte oder Ventilatoren, um ihnen eine neue Funktion zu geben und daraus ein kinetisches Objekt zu bauen.
Über 20 Robos im Showdown
Das Wiederverwerten alter Geräte unterstreicht noch einmal das Thema des Upcyclings, um das sich der Workshop ebenfalls dreht: Aufgrund eines wachsenden Umweltbewusstseins erfreut sich das Thema immer weiter steigender Anerkennung, auch bei der jüngeren Generation. Insgesamt konnten am Workshop-Wochenende über 20 selbstkonstruierte Roboter gebaut werden. Am Ende des Workshops sind die selbst gebauten Roboter in einem spannenden Schrottroboter-Wettbewerb namens „Hebocon“ gegeneinander angetreten: Aus Japan, dem Land der Innovationen, kommt diese neue „Sportart“. Bewusst simpel selbstgebastelte Roboter treten dabei zum Wettbewerb an. Sobald sich die Konstruktion bewegt, egal ob mechanisch oder elektrisch, gilt sie als Roboter.
Der Wettbewerb selbst funktioniert wie das Sumo-Ringen und wird auf einer Fläche von 100 x 50 cm ausgetragen. Ziel ist es, dass die Roboter sich gegenseitig vom Spielfeld schubsen, um so den Wettbewerb für sich zu entscheiden. Zum Abschluss wurden die Sieger im Rahmen einer Ehrung gekürt.
Unterstützt wurde der Robotik-Workshop von Direktorin Judith Zeiner-Mohr sowie von Abteilungsvorstand Leopold Moosbrugger der HTL Rankweil.
TAY