"Es ist davon auszugehen, dass der Zenit überschritten ist", sagt Scheffknecht.
Während deutlich weniger getestet wird und dadurch deutlich weniger Neuinfektionen registriert werden, liefert die Abwasseranalyse weiterhin verlässliche Daten. "Wir können Veränderungen feststellen und sehen, ob es einen An- oder Abstieg gibt." Scheffknecht erklärt das an der Kläranlage Hard: "Dort laufen die Abwässer von insgesamt 71.000 Einwohnern, die im Einzugsgebiet leben, zusammen. Damit habe ich die Chance, an diesem Punkt, das Infektionsgeschehen von dieser großen Menge an Einwohnern zu beobachten."
In der Probe, die dort entnommen wird, zeigt sich eine gewisse Viruslast, ebenso welche Variante zum aktuellen Zeitpunkt dominiert. Alpha und Delta seien überhaupt nicht mehr nachzuweisen, erläutert Scheffknecht. "Seit vielen Wochen ist eindeutig BA5 (Omikron) dominant, untergeordnet findet man noch BA4 und BA2." Die Untervariante BA275 sei hinzugekommen. Das werde aber wahrscheinlich keine Auswirkungen nach sich ziehen.
Mehr Fokus auf Monitoring
Das Gesundheitsministerium kündigte unterdessen an, das Abwassermonitoring auszubauen. Erste Gespräche seien für kommende Woche anberaumt, hält Scheffknecht fest. Das Land investiere indes 70.000 Euro in neue Instrumente für die Analyse. "Zwei Geräte stehen schon bei uns im Haus, die wir für die Aufreinigung der Proben brauchen." Jenes für die PCR-Analyse erwartet der Leiter des Umweltinstituts in den nächsten Tagen.
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(VN/VOL.AT)