Kandidatenfeld für BP-Wahl nur 1998 jünger

Im Durchschnitt ist das Kandidatenfeld für die Bundespräsidentenwahl 2022 mit 56,6 Jahren beinahe das Jüngste. Nur 1998 war das Durchschnittsalter mit 54,4 Jahren noch ein wenig niedriger.
Van der Bellen nicht der älteste Kandidat
Umgekehrt ist Alexander Van der Bellen mit 78 Jahren der älteste Bundespräsident, der sich um weitere sechs Jahre bewirbt. Betrachtet man alle nunmehr 51 Kandidaten und Kandidatinnen, die bei den (mit der heurigen) 14 Direktwahlen auf den Stimmzetteln aufschienen (manche von ihnen auch bei zwei Wahlen), ist Van der Bellen allerdings nicht der älteste. Denn Richard Lugner war 2016, als einer der damals fünf Mitbewerber Van der Bellens, bereits 83 Jahre alt. Und auch ein von den Grünen bei der Wahl 1992 ins Rennen geschickter Kandidat, Robert Jungk, war mit fast 79 Jahren etwas älter als Van der Bellen es am 9. Oktober sein wird.
Dominik Wlazny jüngster Kandidat bei einer BP-Wahl
Da mit Dominik Wlazny (alias Marco Pogo) heuer der jüngste aller Hofburg-Kandidaten je antritt, ist die Spanne heuer besonders große: Van der Bellen ist mehr als doppelt so alt wie Wlazny - und der zweitälteste, der Schuhfabrikant Heinrich Staudinger, fast noch doppelt so alt. Dazwischen gibt es noch zwei 60er - MFG-Chef Michael Brunner ist 61, der FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz 60 -, den 48-jährigen Rechtsanwalt Tassilo Wallentin und den 45-jährigen Blogger Gerald Grosz (früher FPÖ- bzw. BZÖ-Politiker).
Hätte die Hofburg-Wahl vor einem Jahr stattgefunden, hätte Wlazny übrigens noch gar nicht kandidieren können: Denn zum Bundespräsidenten kann - laut dem Wahlgesetz - nur gewählt werden, wer am Tag der Wahl das 35. Lebensjahr vollendet hat. Und der Bierpartei-Gründer hat erst am 27. Dezember 2021 seinen 35. Geburtstag gefeiert.
(APA/Red)