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Abwassermonitoring in Niederösterreich wird ausgebaut

Um einen flächendeckenden Überblick zu erhalten, baut das Land NÖ das Abwassermonitoring aus.
Um einen flächendeckenden Überblick zu erhalten, baut das Land NÖ das Abwassermonitoring aus. ©APA/HERBERT PFARRHOFER (Sujet)
Das Abwassermonitoring in Niederösterreich wird weiter ausgebaut, um neue Corona-Wellen und etwaige Virusvarianten frühestmöglich erkennen zu können.

In insgesamt 14 Kläranlagen wird ab Montag auf SARS-CoV-2 untersucht. Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) sprach am Freitag davon, dass dies "eine bessere Bewertung der Gesamtsituation" ermögliche.

Ausbau soll flächendeckende Überwachung ermöglichen

Bereits im Frühjahr 2021 hatte das Land in Sachen Abwassermonitoring einen flächendeckenden Pilotversuch gestartet. Nachdem das Bildungsministerium im Herbst des Vorjahres eigene Untersuchungen ins Leben gerufen hatte, wurde das Pilotprojekt allerdings nicht fortgeführt. Mit Ende August stellte nun das Bildungsministerium seine Abwasseruntersuchung ein. Das Gesundheitsministerium führt sein Monitoring im Umfang von fünf Kläranlagen in Niederösterreich weiter. Um einen flächendeckenden Überblick zu erhalten, baut das Land die Überwachung aus.

Land Niederösterreich baut Abwassermonitoring aus

Künftig wird es neben den fünf Standorten des Bundes neun des Landes geben. In einer weiteren Stufe ist - bei einem Anstieg des Infektionsgeschehens - ein Ausbau auf je einen Standort pro Bezirk geplant. Probenaufbereitung und Analytik erfolgen unter der Leitung von Norbert Kreuzinger vom Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement der TU Wien. Eine Beprobung wird einmal wöchentlich, jeweils am Montag, durchgeführt. Der dafür vorgesehen Zeitraum läuft bis 3. Februar 2023.

Zahl der Corona-Tests deutlich zurückgegangen

Die Testsituation habe sich zuletzt verändert, betonte Königsberger-Ludwig in einer Aussendung. Während im Frühjahr täglich 40.000 Gurgeltests ausgewertet worden seien, betrage diese Zahl nun 2.500, ähnlich sei das Bild bei den behördlichen Testungen. Daher brauche es neue Monitoring-Instrumente. "Mit der Abwasseranalyse sieht man früher, wie sich das Virus verbreitet und welche Trends entstehen. Dieses 'Frühwarnsystem' zeigt auch auf, welche neuen Virus-Varianten sich ausbreiten." Sanitätsdirektorin Irmgard Lechner bezeichnete die Erkenntnisse aus den Abwassertests als "objektiven Parameter, der uns einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen geben kann".

Vorläufige Daten zeigen keinen rapiden Infektionsanstieg

Zeichnen die Analysen das Bild eines gehäuften Infektionsgeschehens, ist ein Aufruf zur Corona-Testung in der jeweiligen Region möglich. Weiters erfolge die Einleitung der Prüfung weiterer Maßnahmen. Die aktuell vorliegenden Corona-Daten spiegeln vorerst keine rapiden Anstiege wider. "Heute sind 1.150 Menschen neu positiv auf Covid getestet worden, in den Intensivstationen in Niederösterreich werden aktuell 14 Patientinnen und Patienten betreut und auf den Normalstationen 160 Personen", sagte die Gesundheitslandesrätin. Man sehe, "dass die Zahlen in den letzten Wochen auf diesem Niveau stagnieren".

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(APA/Red)

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