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Bregenz: "Grünes Licht" für Seewassernutzung

Das Bregenzer Hallenbad und das Festspielhaus sollen in Zukunft in Sachen Kälte- und Wärmeversorgung auf Seewasser setzen.
Das Bregenzer Hallenbad und das Festspielhaus sollen in Zukunft in Sachen Kälte- und Wärmeversorgung auf Seewasser setzen. ©Bregenz/Stiplovsek
In der Landeshauptstadt gibt es diverse Möglichkeiten, einen Beitrag zur Klimastrategie 2030 zu leisten.

Das Wasser des Bodensees soll in Bregenz künftig für die Wärme- und Kälteversorgung des neuen Hallenbades und des Festspielhauses eingesetzt werden. Wie Bürgermeister Michael Ritsch am Rande der Stadtvertretungssitzung betonte, habe man der Planung und dem Bau einer entsprechenden Anlage sowie den daraus folgenden Maßnahmen grundsätzlich zugestimmt. Dazu zählen vor allem die Errichtung einer großteils unterirdischen Technikzentrale samt Ausstattung seeseitig des neuen Hallenbades, eines Primärkreislaufs mit rund 1.500 m Seeleitungen für die Wasseransaugung und -rückführung sowie eines Sekundärkreislaufs mit ca. 300 m Verteilerleitungen. Betrieben wird die Seewassernutzung von der Stadtwerke Bregenz GmbH, die auf diese Weise eine Wärmemenge von 3.300 und eine Kältemenge von 1.330 MWh pro Jahr liefern will.

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In einer zweiten Ausbaustufe könnte das Bodenseewasser auch in einem erweiterten Versorgungsgebiet wie z. B. "Bregenz Mitte" als regenerative Energiequelle genutzt werden. Das sei deshalb interessant, weil es sich insbesondere für die Klimatisierung von Gebäuden um eine äußerst energieeffiziente und klimaschonende Technologie hanele.

Nutzung ab 2025

Die Stadt rechnet in der Projektphase I der Seewassernutzung mit Kosten von rund 10 Millionen Euro, wobei 3 Millionen Euro an Förderungen durch Bund und Land "eingepreist" sind und somit ein Finanzierungsbedarf von 7 Millionen Euro zu schultern ist. Wenn der Baubeschluss noch dieses Jahr erfolgt, wovon die Initiatoren ausgehen, und die erforderlichen Anlagenteile 2023/24 errichtet werden, wäre eine Wärme- und Kältelieferung ab 2025 denkbar.

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