Gas: Zusätzliche Pipeline-Kapazitäten für OMV

Das entspricht beinahe der Hälfte des österreichischen Jahresbedarfs und deckt die Lieferverpflichtungen der OMV in Österreich ab. Die eigenen Speicher sind zu fast 80 Prozent gefüllt.
Übernahmepunkte für Gas
Die Übernahmepunkte für das Erdgas sind die Knoten Oberkappel in Oberösterreich (Pipeline aus Deutschland) und Arnoldstein in Kärnten (Pipeline aus Italien).
"Das ist ein entscheidender Meilenstein in der Diversifizierung der Erdgasversorgung. Denn damit können wir das in Norwegen von uns selbst produzierte Gas, aber auch zugekaufte LNG-Mengen im Bedarfsfall nach Österreich bringen und unsere Kundinnen und Kunden zuverlässig versorgen", so OMV-Chef Alfred Stern am Donnerstag in einer Pressemitteilung.
OMV: Fortschritte bei Gasspeichern
Erhebliche Fortschritte gebe auch beim Gasspeichern. "Nachdem wir bereits sehr früh im März mit dem Einspeichern von Erdgas begonnen und das in den vergangenen Monaten konsequent fortgesetzt haben, sind die OMV eigenen Speicher bereits zu beinahe 80 Prozent gefüllt", so Alfred Stern. Die gesamte mögliche Gas-Einspeichermenge der OMV liegt nach Unternehmensangaben bei 25 Terawattstunden.
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) begrüßt diese Sicherung weiterer Gas-Transportkapazitäten "als wichtigen Schritt zur richtigen Zeit". "Als Bundesregierung setzen wir gemeinsam mit den zuständigen Unternehmen seit Monaten alles daran, die Versorgungssicherheit mit Gas zu erhöhen und die Abhängigkeit gegenüber Russland zu verringern." Unterstützt wird das auch durch das Gas-Diversifizierungsgesetz, das darauf abzielt alternative Gas-Quellen durch die Bundesregierung zu fördern.
Nehammer: Näher am Ziel Sicherung der Gasversorgung
Für Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist Österreich mit den neuen Pipeline-Kapazitäten zwei wichtigen Zielen näher gekommen: die Gasversorgung zu sichern und unabhängiger von russischen Gaslieferungen zu werden. Auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) betonte den Schritt zur Diversifizierung der Gasversorgung. "Damit können wir unsere Abhängigkeit von Russland ab Oktober massiv reduzieren", so die Ministerin in einer Stellungnahme.
(APA/Red)