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Österreich ist bereit ein Öl-Embargo gegen Russland mitzutragen

Laut Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist Österreich bereit ein Öl-Embargo gegen Russland mitzutragen.
Laut Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist Österreich bereit ein Öl-Embargo gegen Russland mitzutragen. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Laut Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist "Österreich bereit ein Öl-Embargo auch konsequent mitzutragen".
Edtstadler mahnt zu Rücksicht
Österreich in Diskussion um russisches Öl-Embargo

Österreich verwehrt sich nicht gegen ein Import-Stopp von russischem Öl. "Österreich ist bereit, ein Öl-Embargo auch konsequent mitzutragen, wenn die Kommission und die Mitgliedstaaten sich dafür entscheiden", sagte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Montag am Rande eines Sondertreffens der EU-Energieminister in Brüssel. Das Land sei vorbereitet, versicherte Gewessler. Bereits seit März sei in Österreich kein russisches Öl mehr verarbeitet worden.

Österreich ist bereit ein Öl-Embargo gegen Russland mitzutragen

Die Lage sei aber in den anderen Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich. Es müsse eine Lösung für alle gefunden werden. "Es ist Grundvoraussetzung, dass wir das gemeinsam tragen können", sagte Gewessler. Russlands Präsident Wladimir Putin dürfe es nicht gelingen, "Europa in dieser Frage zu spalten".

Greenpeace begrüßte Gewesslers Stellungnahme zum Öl-Embargo

Die Umweltorganisation Greenpeace begrüßte das Bekenntnis von Gewessler, um "Putin den Geldhahn, der seine Kriegskasse füllt, endlich abzudrehen". Ebenso klar müsse sich auch die ÖVP positionieren, so Greenpeace. "Jetzt gilt es, russisches Öl nicht einfach durch Öl aus anderen, oft nicht weniger problematischen Quellen zu ersetzen, sondern konsequent zu reduzieren", hieß es in einer Presseaussendung. Mit Maßnahmen im Verkehrsbereich würden sich fast 15 Prozent des Ölverbrauchs in Österreich binnen weniger Monate einsparen lassen. Als Beispiel nannte die Organisation ein Verbot von Kurzstreckenflügen oder der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene.

Habeck Richtung Moskau: "Stoppt den Krieg und geht nach Hause"

Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck sieht noch keine generelle Festlegung innerhalb der EU auf einen russischen Öl-Boykott. "Ob ein Öl-Embargo insgesamt jetzt ansteht, das weiß ich nicht", sagte er am Montag in Berlin. Er höre da in der EU Unterschiedliches. Mit einem Vorschlag der EU-Kommission, wie ein derartiges Embargo tatsächlich aussehen solle, rechnet Habeck am Dienstag. Spätestens aber am Mittwoch sollte der Eu-Vorschlag auf dem Tisch liegen. In Richtung Kreml meinte Habeck: "Stoppt den Krieg und geht nach Hause."

(APA/Red)

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