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Öl-Embargo: Edtstadler mahnt zu Rücksicht

Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) am Sonntag im Rahmen eines Interviews mit der Austria Presse Agentur (APA), anl. ihres Besuchs in Valletta in Malta.
Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) am Sonntag im Rahmen eines Interviews mit der Austria Presse Agentur (APA), anl. ihres Besuchs in Valletta in Malta. ©APA/BKA/FLORIAN SCHRÖTTER
Zur Rücksicht auf andere EU-Staaten mahnt die Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) in der Diskussion um ein EU-Öl-Embargo gegen Russland.

Österreich warte auf den Vorschlag der EU-Kommission, der dann in Abstimmung mit den EU-Staaten zu prüfen sei. "Wir sind in den Diskussionen drinnen. Man muss hier sehr vorsichtig agieren. Wenn bei uns in Europa wirtschaftlich alles zusammenbricht, hat die Ukraine auch nichts davon", sagte Edtstadler der APA in einem Interview am Montag.

Edtstadler mahnt bei Öl-Embargo zu Rücksicht auf andere EU-Staaten

"Unsere große Abhängigkeit ist im Gasbereich, nämlich zu 80 Prozent", erläuterte Edtstadler am Rande ihres Besuchs in Malta die Situation Österreichs. Ungarn hat sich in der EU bisher klar gegen ein Embargo für russisches Öl ausgesprochen. "Der große Vorteil ist, dass die EU-Staaten auch auf die Situation der anderen schauen. Was haben wir davon, wenn es in einem anderen Land keine Energiequellen für Industrie und Wirtschaft gibt?", so Edtstadler.

"Große Abhängigkeit" Österreichs "im Gasbereich" zu 80 Prozent

Edtstadler wies erneut Berichte zurück, wonach Österreich seine Gaslieferungen aus Russland in Rubel bezahle, Probleme mit Moskau könne man aber auch nicht ausschließen. "Nach allem was wir wissen, werden die Gaslieferungen in Euro bezahlt. Mit Verlaub, was derjenige, der die Bezahlung erhält, mit dem Geld macht, ob er es umwechselt oder nicht, ist nicht mehr in unserer Ingerenz. Wir haben klar gesagt, dass wir uns weiter an alle Sanktionen halten wollen. In welcher Form das passiert, und was in den nächsten Wochen ist, ist genauso wenig vorhersehbar, wie wir im Jänner gedacht haben, dass es einen Krieg auf europäischem Boden gibt."

(APA/Red)

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