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Unternehmerreise in die Vereinigten Arabischen Emirate

Vorarlberger Unternehmerinnen und Unternehmen reisten nach Dubai und Abu Dhabi.

Die Finanzkraft in den Vereinigten Arabischen Emirate ist durch den Öl-Reichtum immens und das spiegelt sich auch in den gewaltigen Bauten wider. Der Burj Khalifa misst 829,8 Meter und ist damit das höchste Gebäude der Welt. Wie lange er das bleiben wird, ist abzuwarten. Es gibt in den Emiraten schon Pläne für ein noch höheres Gebäude. Alles ist um ein vielfaches größer oder prunkvoller. Das wurde auch der Unternehmer und Unternehmerinnen-Delegation aus Vorarlberg auf ihrer dreitägigen Reise durch die Emirate eindrucksvoll vor Augen geführt.

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Finanzquelle mit Ablaufdatum

Doch der aus dem Öl resultierende Reichtum ist eine Finanzquelle mit Ablaufdatum, weshalb man auch dort schon begonnen hat sich auf Themen wie Nachhaltigkeit zu fokussieren. Bei den Autos werden in den Emiraten aber ganz offensichtlich noch die PS-starken "Verbrenner" bevorzugt, Elektro-Autos - so zumindest war der Eindruck von VOL.AT - gehören dort noch zu den Exoten.

VAE und Österreich: Langjährige Wirtschaftsbeziehungen

Die Beziehungen zwischen Österreich und den Emiraten währen schon lange. Die Vereinigten Arabischen Emirate wurden vor rund 50 Jahren gegründet und nur fünf Jahre später wurde bereits die Außenwirtschaftsstelle der WKÖ eröffnet.

Das Reiseprogramm, das von der WKV mit der Außenwirtschaftsstelle der WKÖ in Abu Dhabi organisiert wurde, war von Morgens bis Abends durchgetaktet. Vorträge, Unternehmensbesuche, Networking-Events. Zu der Gruppe der Vorarlberger Deligierten, mit WKV-Präsident Hans Peter Metzler an der Spitze, gehörten unter anderen Günther Lehner (Alpla), Carina Pollhammer (GF, Spar Vorarlberg), Alexander Klimmer (Doppelmayr), Markus Comploj (CEO Getzner Holding), Hubert Bertsch (COO BERTSCHfoodtec) und Petra Kreuzer (VP WKV) an.

Das VOL.-AT-Reise-Protokoll

Tag 1: Präsentationen und Unternehmensführung: Alpla Dubai

Richard Bandera, Wirtschaftsdeligierter und Leiter des AußenwirtschaftsCenter Abu Dhabi der WKÖ, gibt einen Überblick über die Wirtschaftskraft der Emirate und auch einen Ausblick zu Chancen und Herausforderungen. Zudem beleuchtet der Wirtschaftsdeligierte die historischen Verbindungen zwischen Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten und erklärte auch, warum eigentlich Abu Dhabi das wirtschaftliche Zentrum der Emirate ist und Dubai die schöne "Barbie". Laut dem Außenwirtschafts-Experten hat Abu Dhabi weltweit bereits zwei Billionen Dollar investiert und verfolgt einen langfristigen Plan, um sich von den Öl- und Gasquellen unabhängig zu machen.

Doppelmayr in Dubai

Stephan Brändle, General Manager der Firma Doppelmayr in Dubai, gab einen Überblick über die Marktsituation aus Sicht des heimischen Weltmarktführers und auch Einblicke in geplante Projekte. Die Emirate, aber auch Saudi-Arabien sind ein interessanter Wachstumsmarkt für das Vorarlberger Unternehmen.

Alpla-Firmenbesuch und Unternehmensführung

Alpla in Dubai

178 Produktionsstandorte hat die Firma Alpla weltweit, einer davon befindet sich in Dubai. Die Vorarlberger Wirtschaftsdelegation erhielt in Dubai einen Einblick in das Werk und eine Führung durch das Unternehmen.

Zu den Top-Kunden gehören Weltkonzerne wie Coca Cola, Procter & Gamble und Unilever. Bereits seit 2007 ist Apla im arabischen Raum tätig und hat stetig expandiert

Tag 2: Führung durch den Solar Park und Botschafter-Empfang in Abu Dhabi

300 Milliarden Dollar für "Non Oil Projects"

In Dubai bereitet man sich schon auf die "Post-Öl-Ära" vor und das auf eine beeindruckende Art und Weise. So führte der erste Termin die Vorarlberger Unternehmerdelegation am zweiten Reisetag in einen imposanten Solar Park, mit dessen Hilfe man auch in Zukunft die Eigenversorgung absichern will. Experimentieren, an Innovationen forschen, in die Praxis umsetzen und analysieren. Das beeindruckte auch WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf. Bis 2025 sollen alleine in Dubai bis zu 300 Milliarden Dollar in "Non Oil Projects" investiert werden.

Anschließend ging es weiter nach Abu Dhabi, wo es auf der Formel 1-Rennstrecke ein Treffen mit dem Geschäftsführer der österreichischen Firma PKE gab, die für die Sicherheitstechnik auf dem Gelände verantwortlich zeichnet. Eine Meisterleitung der Architektur und des Ingenieurswesens ist auch der Louvre in Abu Dhabi, der auf dem Weg zu einem Wirtschaftsempfang besucht wurde. Die Namensrechte haben sich die Verantwortlichen übrigens eine Milliarde Euro kosten lassen.

Botschafter H.E. Dr. Andreas Liebmann

Des Weiteren stand ein Networking-Event mit Botschafter H.E. Dr. Andreas Liebmann in der Dienstwohnung des Wirtschaftsdeligierten Richard Bandera an.

Tag 3: Besuch der Expo 2020 und VIP-Event im Österreich-Pavillon

Es ist ein Ringen um Aufmerksamkeit, zumindest wenn man sich den "Pavillon" von Saudi-Arabien oder jenen des Gastgebers ansieht. Natürlich wurden keine Kosten und Mühen gescheut, was sich auch beim Einsatz der Technologie und bei den Ausmaßen der "Pavillons" zeigt. Das spiegelt sich natürlich auch beim Einlass wider, wo man schnell mal ein bis zwei Stunden warten muss, bevor man hineingelassen wird.

Im Gegensatz dazu hat das österreichische Expo-Organisationskomitee auf Nachhaltigkeit und Reduktion gesetzt. Das kommt vor allem bei den Besuchern aus den Emiraten sehr gut an, wie die Organisatoren gegenüber VOL.AT sagten.

Im Österreich-Pavillon

Bis 31. März 2022 ist die Expo in Dubai noch geöffnet. Anschließend werden die meisten Pavillons wieder abgebaut. Auf dem Gelände soll dann eine "Smart City" entstehen mit Räumen und Gebäuden für Unternehmen und Start-ups. (VOL.AT)

Hier kann man für einen Verbleib des Österreich-Pavillon in Dubai abstimmen

Eindrücke aus den Emiraten - was diese Teilnehmer dazu sagen:

Video: WKV-Präsident Hans Peter Metzler über die Reise in die Emirate

Alexander Klimmer, Doppelmayr

Martin Walser, Leiter E-Commerce Walser GmbH

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