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Frau fuhr auf Polizisten los: Das sagt die Polizei zum Angriff auf drei Beamte

Polizeisprecher Rainer Fitz zum Angriff auf Beamte.
Polizeisprecher Rainer Fitz zum Angriff auf Beamte. ©VOL.AT
Eine Frau fuhr bei der gestrigen der Demonstration auf Polizisten los. Für Polizeisprecher Rainer Fitz wurde die rote Linie ganz klar überschritten.
Frau fuhr auf Polizisten los
Wallner: "Rote Linie überschritten"

Bei der Demonstration gegen die Covid-Maßnahmen am Dienstag blieb eine Autofahrerin stehen, um ihrer Sympathie mit den Versammlungsteilnehmern zu zeigen. Die 51-Jährige hielt eine Österreich-Fahne aus dem Fenster, hupte mehrfach und schrie Parolen. Als sie aus diesem Grund einer Verkehrskontrolle unterzogen wurde, fuhr sie mit dem Pkw auf drei Beamte zu. Diese mussten sich mit einem Sprung retten, um nicht überfahren zu werden. Sie blieben unverletzt.

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"Rote Linie überschritten"

"Der gestrige Vorfall, das war eine neue Form der Gewalt während einer Demonstration", verdeutlicht Polizeisprecher Rainer Fitz gegenüber VOL.AT. "Auf Polizistinnen zufahren und sie nötigen, auf die Seite zu springen, das kann die Polizei nicht tolerieren. Da wurde ganz klar die rote Linie überschritten." Es handle sich um den ersten solchen Vorfall während einer Demonstration, so Fitz. "Klar, bei Verkehrsanhaltungen kommt es hin und wieder - nicht oft - vor, dass die Lenker die Anhaltezeichen missachten", gibt er zu verstehen.

Beamte sind vorbereitet

An sich sei die Begleitung einer Demonstration kein sehr heikler oder Gefahren-betonter Einsatz. "Es sind doch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Das Gefährdungspotential bei so einem Einsatz hält sich in Grenzen", erklärt er. Was die Stimmung auf solchen Demonstrationen angehe, meint der Sprecher der Landespolizeidirektion Vorarlberg: "Offensichtlich steigt die Anzahl der verbalen Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten. Sie müssen sich immer mehr anhören, sind aber trotzdem sehr besonnen und zurückhaltend im Einsatz." Die Beamten hätten ihre Eigensicherung immer im Hinterkopf und seien vorbereitet: "Hier wissen sie auch, wie sie reagieren sollen."

Frau wird angezeigt

Die Frau wird wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und mehreren Verwaltungsübertretungen angezeigt. Der Vorfall stehe nur indirekt im Zusammenhang mit der Demonstration, gibt Fitz im VOL.AT-Telefoninterview zu verstehen. "Sie war Teilnehmerin der Demo, war offenbar auf dem Nachhauseweg", erklärt der Polizeisprecher. Es werde nun geprüft, inwiefern hier der Veranstalter zur Verantwortung gezogen werden könne.

(VOL.AT)

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