FH Vorarlberg bringt Ars Electronica nach Vorarlberg

Dornbirn. Seit 1979 kommen im Rahmen des Ars Electronica Festivals Wissenschaftler:innen und Medienkünstler:innen jährlich in Linz zusammen. Gemeinsam diskutieren sie über zukünftige Entwicklungen im Zusammenhang mit der fortschreitenden digitalen Revolution. Dieses Jahr findet das Festival vom 8. bis 12. September auf der ganzen Welt verteilt in digitalen und realen Gärten statt. Das heißt, dass Interessierte entweder online oder auch vor Ort an verschiedensten Veranstaltungen teilnehmen können. Als Partner der Ars Electronica hat die FH Vorarlberg mit den Gestaltungsstudiengängen InterMedia erstmals einen Teil des Festivalprogramms für Vorarlberg gestaltet.
Festival-Gardens in Dornbirn und Bregenz
Der vom Fachbereich Gestaltung entwickelte Ars Electronica Festival Garden Vorarlberg lädt Interessierte dazu ein, an insgesamt sieben realen Orten an Workshops und spielerischen Erkundungen teilzunehmen. Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen, Designer:innen und Künstler:innen können sich die Besucher:innen über alternative Denkmodelle für die Zukunft austauschen. Die Frage lautet: „Wie können Räume, Stadtviertel, Regionen gemeinsam neu gedacht werden, um heute noch nicht vorstellbare Zukünfte (er)lebbar zu machen?“
Margarita Köhl, Leiterin des Fachbereichs Gestaltung an der FH Vorarlberg erklärt das Konzept des Ars Electronica Gartens Vorarlberg: „Um dem Titel unseres Gartens ‚Disruptivität – Wandel als Potential‘ gerecht zu werden, wollten wir ein Format der kollaborativen Wissensproduktion realisieren.“ Was heißt das? Designmethoden werden genutzt, um interessierte Menschen dazu anzuregen, über mögliche anstrebenswerte Zukünfte nachzudenken, gemeinsam ökologisch und soziale nachhaltige Lebensmodelle zu entwickeln. „Und das soll vor allem Spaß machen. Design soll ja verbinden – verschiedene Perspektiven, Orte und Menschen“, so Köhl.
Symposium Vorarlberg Museum
Die Zukunftsbilder, die heute gezeichnet werden, sind stark technologisch und wirtschaftlich getrieben. Mit welchen Methoden und Denkmodellen können wir aus diesen Mustern ausbrechen, um eine tatsächlich veränderte Zukunft zu denken? Wie kann Disruption durch Design im Sinne eines gesellschaftlichen Wandels hin zu ökologisch und sozial nachhaltigeren Lebensstilen und Lebensformen gelingen? Darüber wird im Symposium „Disruptivity by Design - Transformative Gestaltungskonzepte für hybride Räume“ in Paneldiskussionen und Vorträgen mit internationalen und regionalen Vordenker:innen des Wandels diskutiert. Das Symposium findet am 10. September von 9 bis 16 im Vorarlberg Museum statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Infos zu Programm und Anmeldung gibt es auf https://disruptit.fhv.at
Das Programm: Ein Garten, der zum Erkunden einlädt
Am ersten Tag geht es um die Zukunft des Wohnens: Im Anschluss an kurze Inputs von Expert:innen, begeben sich die Teilnehmer:innen im Workshop von Jasmin Fischbacher auf einen Spaziergang, um Ideen für eigene Wohnkonzepte zu entwickeln. Mit der Frage, wie die Nachhaltigkeitsziele umgesetzt werden können, beschäftigt sich der von Magdalena Haidacher und Margarita Köhl in Kooperation mit dem SDG Forum Vorarlberg gestaltete Workshop "Mapping the (Im)possibility of Change". Einen humoristischen Ansatz wählt das „Disruptive Life Hacking Lab" an der FH Vorarlberg: Hier können die Teilnehmer:innen mit Elektronik experimentieren und sich selbst „smarte“ Assistenten bauen, die helfen, ökologisch nachhaltiger zu leben.
Im Workshop des Spieldesigners Philipp Ehmann entdecken die Teilnehmer:innen bisher unsichtbare oder nicht wahrgenommene Orte in Dornbirn und entwickeln dabei ein Spiel. Das international tätige Künstler:innen Kollektiv Salon Flux lässt im Rahmen des Ars Electronica Gartens Vorarlberg eine interaktive Installation entstehen: Bewegungsmuster werden in einer Projektion visualisiert, die im Foyer der FH Vorarlberg und in einer CampusVäre Halle bestaunt werden können. Die Installation „Disrupt:Media!“ im ORF Landesstudio Vorarlberg beschäftigt sich mit Fragen zur Zukunft der Medien. Wie Konzepte der Kreislaufwirtschaft genutzt werden können, um gemeinsame Räume zu entwickeln, darum geht es im Workshop der Designagentur Mostlikely.
Eine Brücke zur Architektur und Kulturvermittlung schlägt das am 10.9. im Vorarlberg Museum in Bregenz stattfindende Symposium: Im Anschluss an spannende Impulsvorträge von Museumsexpert:innen, Historiker:innen, Designer:innen und Architekt:innen, werden alle im Rahmen des Ars Electronica Garden Vorarlberg gesammelten Ideen und Modelle gemeinsam mit dem Publikum reflektiert.
Alle Infos zu Programm und Anmeldung gibt es auf https://disruptit.fhv.at
Veranstaltungsorte: FH Vorarlberg Interactive Lab, Altes Gebäude Prisma (Schützenstraße 2) Designforum, Vorarlberg Museum, CampusVäre Hallen, Wirkraum/SDG Forum Vorarlberg (Bahnhofstraße 9), Garten vor der FH Vorarlberg und ORF Landesstudio Vorarlberg.