Altes Kino Rankweil ist zurück auf der Bühne

Rankweil. Lange, viel zu lange, war es leise in und rund um den Rankweiler Kultur – und Kleinkunsttempel „Altes Kino“ in der Bahnhofstraße. Die letzte Veranstaltung datiert zurück auf Oktober 2020, ein reguläres Programm liegt schon über ein Jahr zurück. Ganz im Sinne von Ostern schreibt man nun auf der Homepage sogar davon, dass „Auferstehungen in dieser Zeit ja durchaus modern seien und vom größten Comeback seit Lazarus, nach einer Phase kultureller Sahel-Zone.“
Zur Rückkehr der Kultur in Rankweil gastierten dann mit der Formation „finklinggs“ alte Bekannte. Angeführt von den beiden herausragenden Stimmen Evelyn Fink und Philipp Lingg, gab es beste Bregenzerwälder Musik – und Liedtradition aus der Sichtweise der großen Welt. Eine moderne Auslegung beweisen, dass Volksmusik nicht langweilig und altbacken sein muss, sondern in neu intonierter Art und Weise Jung und Alt begeistern. Ergänzt durch Matthias Härtel an Bass und Mikro gab es bekannte Vorarlberger Melodien, aber auch Coverversionen internationaler Hits. Die Besucher waren auf jedenfalls trotz aller Vorschriften, die von Seiten aller vorbildhaft eingehalten wurden, von diesem kleinen Stück zurückkehrender Normalität gefühlsmäßig in neue Sphären versetzt. Dies war auch in den Kommentaren nach dem Konzert zu spüren. So sprach man vom neuen Begreifen des Live Erlebnisses und dem wunderbaren Gefühl, an nichts denken zu müssen, sondern einfach nur zu genießen. Eine andere Besucherin beschrieb dann ihr Kribbeln in der Seele und in den Ohren und dem totalen Glücksgefühl. Bei allen Befragten herrschte Einigkeit über die Sinnhaftigkeit der Öffnung, aber auch der herrschenden Maßnahmen und dies auch zu einem Gefühl der Sicherheit geführt habe. Einzig vermisst wurde seitens der Besucher die Möglichkeit des Mitsingens, aber man ist optimistisch, dass auch dies bald wieder kommen werde.
Die Freude des Publikums war so auch für die Musiker spürbar, bei denen laut deren Aussagen auch ähnliche Gefühle mitschwangen. Sänger Philipp Lingg sah den, den Ausgangsbeschränkungen geschuldeten frühen Beginn um 18 Uhr dann auch ganz humorvoll pragmatisch: „Das sind unbekannte, ja Musiker freundliche Beginn Zeiten.“ CEG