Gewerkschaften fordern Ausbildungsoffensive für Kindergärten

Die Pädagoginnen und Pädagogen seien am Ende ihrer Kräfte, warnte younion-Bundesfrauenreferentin Judith Hintermeier in einer Aussendung. "Sie kompensieren schon seit Jahren einen eklatanten Personalmangel. Und jetzt ist eben auch noch diese Pandemie dazugekommen."
Bedeutung von Kindergärten in Corona-Pandemie offenbart
In der Corona-Pandemie habe sich deutlich gezeigt, dass ohne Kindergärten und Horte das gesamte System zusammenbrechen würde, wird in der Aussendung betont. Kindergärten und Horte seien nicht nur die ersten Bildungseinrichtungen für die Kinder. Sie würden auch den Eltern ermöglichen, beruhigt arbeiten zu gehen. Die Pädagoginnen und Pädagogen bräuchten nun aber endlich eine Perspektive auf Entlastung. "Sie brauchen die Gewissheit, dass sie so rasch wie möglich Verstärkung bekommen", betonte Sylvia Gassner, Vorsitzende des Fachbereichs Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida. Dabei gebe es schon sehr erfolgreiche Modelle, wie zum Beispiel in Wien, die flächendeckend umgesetzt werden könnten.
Für younion - Bundesfrauenreferentin Hintermeier ist dabei Tempo gefragt: Immer mehr Pädagoginnen würden nämlich über eine Berufswechsel nachdenken, zusätzlich stehe eine Pensionierungswelle bevor. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) müsse nun umgehend handeln. "Was bisher veranlasst wurde, ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein."
(APA/Red)