Hoch hinaus bei Camping und Waldbad

GISINGEN 83.000 Badegäste haben das Waldbad in Gisingen im Vorjahr besucht, das angrenzende Waldcamping konnte eine Auslastung von 88,5 Prozent verzeichnen – trotz der coronabedingten Einschränkungen und Sicherheitsvorkehrungen. Das beweist: Beide Einrichtungen sind sowohl bei Einheimischen als auch bei Urlaubsgästen beliebt. Nachdem die Gebäude beider Anlagen in die Jahre gekommen sind und nicht mehr dem heutigen Standard entsprechen, fasste die Feldkircher Stadtvertreung im Oktober 2019 den Grundsatzbeschluss, die Hochbauten im Waldbad und im Waldcamping Feldkirch zu erneuern. Konkret sollen die vorhandenen Hochbauten abgetragen und an dieser Stelle Neubauten errichtet werden. Im Zuge dieser Maßnahmen wird gleichzeitig auch der Campingplatz erweitert.
Synergien werden genutzt
Die Ausschreibung der Generalplanungsleistungen ist noch im November 2019 erfolgt, das Verfahren konnte in der Zwischenzeit abgeschlossen werden. Als Sieger ging das Projekt der Schallert Wüst Architekten ZT aus Feldkirch hervor. Der Entwurf basiert auf der Platzierung des neuen Baukörpers am Ende des bestehenden Vorplatzbereiches. Zu den beiden unterschiedlichen Nutzungsbereichen orientieren sich die jeweiligen Längsseiten des Gebäudes und nehmen deren Zugänge auf. Im Gebäude sind Räumlichkeiten wie zum Beispiel die Rezeption, der Kassenbereich, ein Bistro, ein Aufenthaltsraum, die WC-Anlagen, die Umkleiden und Duschen, Lagermöglichkeiten und so weiter vorgesehen. Hierbei ist größtmöglich auf die Nutzung von Synergien und auf die Reduzierung von Erschließungsgängen geachtet worden. Ein Vordach, umlaufend um das ganze Gebäude, schützt dieses vor Verwitterung und klimatischen Einflüssen (wie etwa Auskühlen und Erwärmen).
Optisch wird der Neubau als Trennung zwischen Waldbad und Waldcamping dienen, trotzdem werden die Synergiemöglichkeiten optimal genutzt. Platz finden sollen dort ein Bistro sowie ein kleiner Wellnessbereich, damit auch die Vor- und Nachsaison attraktiver gestaltet werden kann. Zudem sind eine Erweiterung des Campingplatzes und die Errichtung eines neuen Sanitärnebengebäudes geplant. Dafür wäre dann allerdings auch eine Straßenumlegung erforderlich.
Baubeginn verschoben
Unter Einhaltung aller vorgeschriebenen Fristen und nach den entsprechenden Beratungen in den jeweiligen Ausschüssen konnte die Vergabe schließlich im Juli 2020 erfolgen. Nach Abschluss der Planungen wurden alle Details an die zuständigen Behörden weitergereicht. Parallel dazu sind auch schon die weiteren Fachplanerarbeiten ausgeschrieben worden.
Der Baubeginn war für Herbst 2021 geplant, damit die Eröffnung im Jahr 2022 erfolgen kann. Wie sich nun zeigt, kann dieser Zeitplan nicht eingehalten werden. Ein konkreter Termin für den Beginn der Bauarbeiten ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen – wann der Startschuss schlussendlich fällt, kann erst im weiteren Projektverlauf bestimmt werden. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen belaufen sich auf 5,75 Millionen Euro (plus/minus 20 Prozent). Die Pläne werden – sobald die Situation es zulässt – der Öffentlichkeit vorgestellt. ETU