Wiener Landesgericht dementiert Corona-Cluster-Bildung

Gerichtssprecherin Christina Salzborn wies dies als unrichtig zurück. Im Grauen Haus gebe es zwei Fälle, aber keinen Cluster, versicherte sie im Gespräch mit der APA.
Richter und Rechtspraktikantin im Landesgericht corona-positiv
Gesichert ist, dass ein Richter des Landesgerichts in der vergangenen Woche positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Noch vor Vorliegen des Testergebnisses hatte er von sich aus das Präsidium verständigt und war zu Hause geblieben, da er erste Symptome verspürte.
Die ihm zugeteilte Rechtspraktikantin, die wenige Tage zuvor bei einer längeren Verhandlung als Schriftführerin fungiert hatte, wurde umgehend ins Home-Office beordert und noch einmal einer Testung erzogen. Dabei stellte sich heraus, dass auch sie sich angesteckt hatte, nachdem ein vorangegangener Gurgel-Test noch keine Hinweise auf eine Infektion mit dem Virus erbrachte.
Verhandlung unter strenger Einhaltung der Sicherheitsregeln
Wie Salzborn auf APA-Anfrage feststellte, gibt es keinen Beleg, dass sich der Richter und seine Rechtspraktikantin gegenseitig angesteckt haben. Wo sich die beiden infiziert haben, wisse man derzeit nicht. Die Verhandlung, an der beide beteiligt waren, habe unter Einhaltung der vorgesehenen Sicherheitsvorkehrungen - Tragen einer FFP2-Maske, Beachten der Abstandsregelung, Lüftpausen - stattgefunden, betonte Salzborn.
Sämtliche Personen, die bei besagter Verhandlung zugegen waren, wurden nach Bekanntwerden der beiden Infektionen als mögliche Kontaktpersonen verständigt. Laut Salzborn wurden keine weiteren Infektionen ermittelt.
Corona-Testungen am Landesgericht gut angenommen
Am Landesgericht werden seit längerem Corona-Testungen angeboten. Dienstags werden Antigentests durchgeführt, jeweils am Donnerstag die aussagekräftigeren PCR-Tests. "Die Testungen werden gut angenommen", berichtete Salzborn.
(APA/Red)