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Stabile Entwicklung bei Versicherungen: 1,6 Prozent mehr Prämien

Die Kunden bekamen 2020 um 4,7 Prozent mehr Leistungen als im Vorjahr ausbezahlt.
Die Kunden bekamen 2020 um 4,7 Prozent mehr Leistungen als im Vorjahr ausbezahlt. ©pixabay.com (Sujet)
Die Versicherungen in Österreich haben sich im Coronajahr 2020 stabil entwickelt und etwas mehr Prämien eingenommen. Gewachsen sind die private Krankenversicherung und Schaden/Unfall-Versicherung.

Einen Rückgang gab es erneut in der Lebensversicherung. Die Leistungen über alle Sparten zusammen sind stärker gestiegen als die Prämieneinnahmen, geht aus heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen des Versicherungsverbandes hervor.

Versicherungen nahmen im Vorjahr um 1,6 Prozent mehr Prämien ein

Die Einnahmen stiegen um 1,6 Prozent auf 18,0 Mrd. Euro. Die Kunden bekamen an Leistungen 15,6 Mrd. Euro ausbezahlt, das waren um 4,7 Prozent mehr als im Jahr davor.

"Gerade in Krisenzeiten zeigt sich einmal mehr, dass Versicherungen ihre Kundenversprechen einhalten und sowohl für Privatkunden als auch Firmenkunden verlässliche Partner sind", betonte Versicherungsverbandspräsident Robert Lasshofer am Freitag in einer Pressemitteilung. "Darüber hinaus wirken sie auch stabilisierend auf die Finanzmärkte, da sie langfristig Vermögenswerte von über 110 Mrd. Euro in Staatsanleihen, Immobilien, Beteiligungen oder Aktien investieren und somit ein wichtiger Impulsgeber für die österreichische Wirtschaft sind", so Lasshofer, der auch Vorstandsvorsitzender des VIG-Hauptaktionärs Wiener Städtischer Versicherungsverein ist.

Lebensversicherung rückläufig, Wachstum bei Schaden/Unfall

In der Lebensversicherung gingen die Prämieneinnahmen im Vorjahr laut Versicherungsverband (VVO) um 1,4 Prozent auf rund 5,4 Mrd. Euro zurück. Dabei gab es bei den laufenden Prämien ein Minus von 2,0 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro. Die Einmalerläge erhöhten sich um 2,7 Prozent auf 0,7 Mrd. Euro. Bei der staatlich geförderten Altersvorsorge ("Zukunftsvorsorge") blieben die Verträge mit rund einer Million stabil, das Prämienvolumen lag bei 0,8 Mrd. Euro. Ausgezahlt wurden in der Lebensversicherung 7,8 Mrd. Euro, das war ein Anstieg um 8,0 Prozent.

Die private Krankenversicherung ist weiter gewachsen: Die Prämieneinnahmen stiegen um 3,9 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro. Die Leistungen gingen um 3,2 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro zurück. Die private Krankenversicherung verstehe sich als komplementärer Partner der gesetzlichen Krankenversicherung und trage über die Sonderklasse-Honorare wesentlich zum Erhalt erstklassiger Medizin für alle Österreicherinnen und Österreicher bei, betont der VVO. Damit werde ein entscheidender Beitrag zur Qualität des heimischen Gesundheitssystems geleistet.

Das Prämienvolumen der Schaden-Unfallversicherung (inklusive Kfz-Haftpflicht) wuchs um 2,6 Prozent auf 10,2 Mrd. Euro. Die Leistungen stiegen um ebenfalls um 2,6 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro.

Die heimischen Assekuranzen beschäftigen rund 29.000 Personen. Die Kapitalanlagen waren stabil und betrugen 110,1 Mrd. Euro.

(APA/Red)

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