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150 Level-Mitarbeiter vor dem Bundeskanzleramt in Wien

Level musste nach gut einem Jahr in Wien Konkurs anmelden.
Level musste nach gut einem Jahr in Wien Konkurs anmelden. ©APA/AFP/STEPHANE DE SAKUTIN
150 Level-Mitarbeiter kamen heute vor dem Bundeskanzleramt zusammen. Die insolvente Fluggesellschaft wünscht ein Gespräch mit der Regierung und fordert Perspektiven für rund 200 Mitarbeiter.
Fluglinie Level kündigt Insolvenz an

Rund 150 der in Wien betroffenen 200 Mitarbeiter der insolventen Billigfluglinie Level haben sich am Mittwoch vor dem Bundeskanzleramt versammelt, um von der Regierung eine Perspektive hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft einzufordern, wie die Gewerkschaft vida mitteilte. Verlesen worden sei auch ein offener Brief an die Bundesregierung.

Level sucht Gespräch mit der Regierung

Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, habe die Bundesregierung an ihr Versprechen erinnert, dass in der Coronakrise niemand zurückgelassen werden sollte. "Die Zahl der Arbeitssuchenden ist erfreulicherweise in Österreich insgesamt wieder im Sinken. Aber in besonders betroffenen Branchen wie etwa in der Luftfahrt, steigt die Zahl der Betroffenen an. Die Bundesregierung muss daher nach Lösungen und Alternativen suchen, um die Arbeitsplätze zu erhalten", betont Liebhart.

Level Europe-Betriebsratsvorsitzender Harald Kleedorfer forderte laut Pressemitteilung im Rahmen der Versammlung die Regierung zu einem Gesprächstermin auf, um gemeinsam zu beraten, wie das Unternehmen und die Arbeitsplätze doch noch in Österreich gehalten werden könnten.

200 Arbeitsplätze könnten verloren gehen

In dem offenen Brief heiße es, die Beschäftigten würden nach wie vor ihr Vertrauen in die Regierung setzen. Der Betriebsrat weise in seinem Schreiben an die Regierung auch darauf hin, dass bei Level Europe unter anderem österreichische Arbeitsverträge und ausnahmslos direkte Anstellungen im Unternehmen sowie die konsequente Einhaltung von Gesetzen im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern am österreichischen Markt selbstverständlich seien. "Wird der Flugbetrieb von Level nicht weitergeführt, gehen 200 hochwertige und nachhaltige Arbeitsplätze, jahrzehntelange Expertise und Know-how in der österreichischen Luftfahrtbranche am Wirtschaftsstandort Wien unwiederbringlich verloren", so der Level-Betriebsrat in seinem offenen Brief.

(APA/red)

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