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Lehrervertreter warnen vor "weiterem Ischgl" durch verfrühte Schul-Öffnung

Eine Öffnung der Schulen ab 15. Mai halten Unabhängige Lehrergewerkschafter für verfrüht
Eine Öffnung der Schulen ab 15. Mai halten Unabhängige Lehrergewerkschafter für verfrüht ©APA/GEORG HOCHMUTH
Eine schrittweise Öffnung der Schulen ist momentan ab dem 15. Mai geplant - nach Meinung von Lehrervertretern birgt dieser Plan jedoch erhebliche Risiken.
Stufenweise Schul-Öffung ab 15. Mai
Mögliche Szenarien für Schul-Öffnung

Die Unabhängigen Lehrergewerkschafter (ÖLI-UG) an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) haben die Bundesregierung aufgefordert, die angekündigte schrittweise Öffnung der Schulen ab 15. Mai noch einmal zu überdenken.

Befürchtung: Lehrpersonen als Superspreader

"Jeder größere Schulstandort droht so zu einem weiteren 'Ischgl' zu werden (mit Lehrpersonen als Superspreader)", warnen sie in einem offenen Brief. Wie sich die Lockerung der Regeln zur Eindämmung des Coronavirus nach Ostern auf die Infektionszahlen auswirken und ob es zu einer zweiten Infektionswelle kommen wird, werde man erst mit einer drei- bis vierwöchigen Verspätung erkennen, betonen die Lehrervertreter. Eine Öffnung der Schulen am 15. Mai halten sie deshalb für verfrüht.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) solle stattdessen seine Entscheidung in dieser Frage erst Mitte Mai treffen, wenn eine seriöse Einschätzung der Entwicklung der Fallzahlen möglich sei. Außerdem verlangen die Gewerkschafter eine Einbindung in die Entscheidung, welche Schutzmaßnahmen für Schüler und Lehrer an den einzelnen Standorten ergriffen werden.

Appell, in der Coronakrise mit Schulöffnungen noch zu warten

"Bitte bleiben Sie standhaft!", appellieren sie an die Regierung, den Forderungen nach sofortigen Schulöffnungen nicht nachzugeben. Die Öffnung der Schulen könne aus ihrer Sicht aber für Anfang Juni geplant werden und sollte auch in einem Fahrplan so verkündet werden.

(apa/Red)

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