Christkindlmärkte unter der Lupe: Pelze-Kennzeichnung fehlt oft

Echtpelz in Form von Bommeln an Hauben und Schlüsselanhängern oder als Accessoire an Handschuhen - auf Christkindlmärkten sind solche Produkte häufig zu finden. Nach wie vor werde eine Kennzeichnungspflicht oft missachtet, ergab eine Recherche vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ und der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten".
Wien: Händler verstoßen gegen ein Verbot
Die Tester besuchten fünf Märkte in Wien, Graz, Linz und Salzburg, hieß es am Freitag in Presseaussendungen beider Organisationen. Dabei fiel auf, dass in allen Städten die EU-vorschriftsmäßige Kennzeichnung "Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs" fehlte. In Wien verstoßen die Händler damit gegen ein Verbot, denn seit Oktober 2018 ist dort der Verkauf von Pelz auf Märkten untersagt, informierte die Tierschutzorganisation.
Echte und echt aussehende Pelze kaum zu unterscheiden
Für die Kunden sei es kaum mehr möglich, echte und täuschend echt aussehende Pelze voneinander zu unterscheiden. Der Hinweis "100 % Acryl" auf den Etiketten beziehe sich nur auf das Material der Haube, ärgern sich die Konsumentenschützer über "Irreführung".
Außerdem enthielten drei Produkte Umweltgifte, sogenannte Nonylphenolethoxylate. In einem Bommel wurde zudem noch im Labor eine sehr hohe Konzentration Formaldehyd festgestellt. "Der ab kommenden Jahr gültige Grenzwert wurde um mehr als das Zweieinhalbfache überschritten", ergab die Analyse.
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(APA/Red)