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Aus Kraut werde Sauerkraut

Conny und Sabine mitten im Werk
Conny und Sabine mitten im Werk ©Christof Egle
OGV Sulz-Röthis lud zum traditionellen Kruthobla
Kruthobla OGV Sulz Röthis

Sulz/Röthis. Salz, Lorbeerblätter, einige Wachholderbeeren und natürlich das frisch gehobelten Kraut selbst. Viel mehr braucht es nicht um ein schmackhaftes Sauerkraut herzustellen. Das Kraut wird dabei in einen Gärtopf geschichtet, mittels Stößel gestampft und dann mit den eingangs erwähnten Zutaten gewürzt. Weitere Zutaten sind nicht nötig und können beim Kochen selbst dann variiert werden. Ein gutes Sauerkraut ist eine wahre Vitaminbombe, braucht etwa vier bis fünf Wochen zur Reifung und ist dann den ganzen Winter haltbar. Was früher in vielen Haushalten gang und gäbe war, wurde im Zuge des Einflusses der Nahrungsmittelindustrie fast vergessen. Etwas dagegen hat aber der Obst und Gartenbauverein Sulz-Röthis und sein Obmann Guntram Mündle. So wird im Hof der Mittelschule alles vorbereitet was man zur Herstellung von Sauerkraut braucht, neben dem nötigen Gerät vor allem knapp 300 Kilogramm Weißkraut. Nachdem die äußeren Blätter entfernt sind und die Köpfe halbiert, wird das Kraut in feinste Streifen gehobelt und dann in die Gärtöpfe eingebracht. Für die nicht so erfahrenen „Sauerkrautköche“ steht man gerne mit Rat und Tat zur Seite. Auffallend neben einigen alteingesessenen Profis sind auch viele junge Krautfans am Werk und sichern sich den Vorrat für den Winter. Neben dem eigentlichen Hauptzweck, der Sauerkrautherstellung kommt auch der gemeinschaftliche Charakter der Veranstaltung zu Tage. Dieser wird dann spätestens bei einem gemütlichen Hock inklusive Wurst, Most und Saft zur Geltung. Beim guten Gespräch unter den neuen Bekanntschaften werden so die Erfahrungen um Vitaminbombe Sauerkraut ausgetauscht und sich weitere Tipps über andere regionale Produkte aus nachhaltiger Produktion ausgetauscht. CEG

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