Mit Erasmus+ nach Rumänien

Unsere Reise begann an einem Sonntagvormittag, als wir zusammen mit den beiden Professoren Hubert Egger und Hans-Peter Schuler die lange Reise über München nach Iaşi antraten. Am Flughafen erwarteten uns schon unsere Gastfamilien, bei denen wir die ganze Woche verbringen würden. Die zweistündige Fahrt nach Botoşani ergab eine wunderbare Gelegenheit, unsere Partner und ihre Eltern persönlich kennenzulernen und uns über Verschiedenes auszutauschen. Der nächste Tag führte uns zu unserer Partnerschule ,,Mihai Eminescu‘‘, wo die Arbeitswoche offiziell eröffnet wurde. Wir durften viele Jugendliche aus den Partnerländern Spanien, Portugal und Deutschland kennenlernen und neben der Arbeit an unserem Projekt auch bei einer normalen Schulstunde mitmachen. Dabei konnten wir beobachten, wie sich der Unterricht von jenem an unserer Schule unterscheidet. Am Nachmittag fuhr die ganze Gruppe mit den LehrerInnen zum mittelalterliche Kloster Vorona, wo die Nonnen uns mit einem tollen Mittagessen verwöhnten. Um uns die moldawische Kultur vorzustellen, präsentierte sich eine Gruppe von TänzerInnen und SängerInnen aus der Stadt Vorona mit einer großartigen Vorführung moldawischer Volkstänze und -Lieder, in die dann auch wir ausländische SchülerInnen eingebunden wurden.
Der erste Tag bestimmte schon den ungefähren Tagesablauf für die ganze Woche vor. Der wichtigste Bestandteil war die Arbeit an unserem Projekt, wobei wir viel über Sicherheit im Netz und am Smartphone lernten. Außerdem näherten wir uns unserem Ziel, der Entwicklung einer App, indem wir die Grundlagen der App- Entwicklung mithilfe verschiedener Geräte lernten und die ungefähren Funktionen unserer App besprachen. Mittwochs besuchten wir den Vizebürgermeister von Botoşani, unter dessen Amtszeit die Sehenswürdigkeiten der Stadt Tafeln mit QR- Codes „bekamen“. Sogar in der Schulbehörde der Region wurden wir empfangen, wo nochmals die Wichtigkeit der Erasmus+-Projekte hervorgehoben wurde. Während der nachmittags folgenden Führung durch die Stadt, bei der wir viele eher unbekannte, jedoch höchst interessante Gebäude erkunden konnten, nutzten wir diese Tafeln auch. Besonders der Besuch der Synagoge mit ausführlichen Erklärungen hinterließ bei uns einen sehr großen Eindruck.
Auch die Besichtigung der schon erwähnten Klöster und anderen Sehenswürdigkeiten der Region durfte nicht zu kurz kommen und wir durften viele typische Bauwerke der Region Moldawiens sehen, wie beispielsweise die Festung Suceava und das Bauernhofmuseum. Abgerundet wurde das Kulturprogramm durch den Besuch der etwas größere Regionalhauptstadt Iaşi. Nach der Verleihung der Teilnahmezertifikate blieb uns noch genug Zeit, mit den Gastgebern zu verbringen. Natürlich war die Abschlussparty ein Highlight. Samstags wurden wir noch zu anderen Sehenswürdigkeiten geführt, teilweise durften wir durch Besuche bei der Sonntagsmesse Anteil am kulturellen Leben nehmen.
Was bei uns jedoch die besten Eindrücke hinterließ, waren unsere Partner und Gastfamilien. Ihre Freundlichkeit und ihre Gastfreundschaft beeindruckten uns sehr. Ihnen gilt größter Dank für all die Erinnerungen an diese erlebnisreiche Woche. Diese Reise führte uns in ein Land, das wir kaum kannten, welches wir jedoch nie vergessen werden. Somit ist es kein Wunder, dass manche beim Abschied die Tränen zuhalten mussten. Diese Reise zeigte uns allen, dass Rumänien viel mehr zu bieten hat als nur das, was wir täglich in den Nachrichten sehen. Wir bedanken uns auch bei unseren Lehrern dafür, dass sie uns diese Möglichkeit gaben und wir freuen uns schon, unsere Partner im nächsten Jahr empfangen zu dürfen.