Trauerveranstaltung für Perry in Bregenz

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Zwischen 600 und 800 Menschen ließen sich vom Regen nicht abhalten, um den in Innsbruck bei einer Bluttat verstorbenen 21-jährigen Bregenzer zu gedenken. Familie, Freunde und Trauergäste trugen von der Welle aus Kerzen und Fackeln zur Molo hinaus, um sie dort im Gedenken an den jungen Mann abzulegen. Die Trauerveranstaltung blieb ruhig und ohne Zwischenfälle. Im Vorfeld baten die Veranstalter, die Gewalttat nicht für politische Zwecke zu missbrauchen.
Nach der tödlichen Messerattacke, der in der Nacht auf Sonntag ein 21-jähriger Bregenzer in Innsbruck zum Opfer fiel, hat das Landesgericht Feldkirch am Mittwoch die Untersuchungshaft über den 24-jährigen tatverdächtigen Afghanen verhängt.
Widersprüchliche Aussagen
Obwohl der mutmaßliche Täter jede Beteiligung an dem Verbrechen nach wie vor bestreitet, besteht dringender Tatverdacht. Die Verdachtsmomente, die die Verhängung der Untersuchungshaft nach Ansicht des Gerichts rechtfertigen, gründen sich vor allem auf Bilder der Videoüberwachung am Tatort.
Auf ihnen sei eine Person zu sehen, die vor der Tat mit der Gruppe rund um den Vorarlberger Kontakt hatte, so die Anklagebehörde. Später sehe man eine Person von der Gruppe weglaufen, bei der es sich höchstwahrscheinlich um den Täter handeln dürfte. „Aufgrund der Ähnlichkeit des Mannes mit der Person auf den Überwachungsbildern und widersprüchlicher Angaben des Verdächtigen gehen die Staatsanwalt und das Landesgericht Innsbruck derzeit von einer hohen Wahrscheinlichkeit aus, dass es sich bei ihm um den Ttäer handelt“, hieß es.
Die Messerattacke selbst ist auf den Aufzeichnungen allerdings nicht zu sehen. Polizeibeamte hätten jedoch auf den Bildern den amtsbekannten Afghanen erkannt und nahmen ihn am Sonntag gegen 6 Uhr an seinem Wohnort außerhalb von Innsbruck fest.
Tatmotiv unsicher
Recht bedeckt halten sich die Ermittler zum Motiv der Bluttat, zu dem laut den Beamten keine gesicherte Auskunft gegeben werden könne. Dass ein Zusammenhang mit einem möglichen Drogengeschäft im Vorfeld des Verbrechens bestehen könnte, bezweifeln Angehörige und Bekannte des Opfers vehement. Laut der „Tiroler Tageszeitung“ habe Christoph Hundertpfund vom Tiroler Landeskriminalamt durchaus Verständinis für die Angehörigen, verdeutlichte aber erneut, dass konkrete Anhaltspunkte für ein Suchtmittelgeschäft im Vorfeld der Tat bestünden. Es folgen noch detaillierte Befragungen der Vorarlberger Begleiter des Opfers durch Kriminalisten.