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Flugangst und die turbulenten Folgen

©Theater am Saumarkt
Das Seniorentheater Feldkirch spielte Krimi-Komödie am Saumarkt.
Die Reise nach Jerusalem am TaS

FELDKIRCH   Das Seniorentheater Feldkirch, das schon viele Fans hat, spielte letzte Woche seine heurige Produktion mit Titel „Die Reise nach Jerusalem“ von Thomas Gehring, bislang hier unbekannter Autor.

Leiterin Karin Epple, die erfahrene Theater-Lady, führte als Regisseurin ihre vielköpfige Gruppe der reifen Theaterenthusiasten mit geschickter Hand durch die turbulente Handlung; allerdings hätte schon der Autor den Mut zu einigen Schnitten haben müssen – weniger Länge wäre mehr gewesen …

Die Handlung ist amüsant, und das rund ein Dutzend  fünfzig plus (?) Akteure war mit viel Engagement und Spielfreude bei der Sache. Ja, „Seniorentheater“ erhält die Damen und Herren vor allem geistig fit und ist das beste Mittel  gegen ein ranzig werdendes „Hirnschmalz“. Text-Präzision und Kollegialität sind auf der Bühne auch in reifen Jahren ein wichtiges Muss. Diese Feldkircher „Bühnenkünstler“ wissen das nun schon seit Jahren!

Folgenreicher Schwindel

Obwohl Dr. Schicker und Gattin schon reisefertig sind für einen Trip nach Jerusalem und das auch schon die Nachbarn wissen, streikt Gertrude plötzlich wegen Flugangst. Die Reise findet also nicht statt. Um sich aber  nicht zu blamieren, beziehen die Schickers nun den Keller für die nächste Zeit und verschwinden. Da dieses Flugzeug nach Jerusalem abstürzt, wähnt man das Ehepaar Schicker auch unter den Opfern – doch sie leben ja, im Keller! Ein Einbrecher, die erbgierige Verwandtsaft etc. sorgen nun für viel Verwirrung, die sich nach der Pause aber etwas in die Länge zieht. Ein Happyend für alle kommt dennoch zustande.

Spielfreude mit Humor

Die Spielfreude des Teams ist groß, das Publikum lacht gerne über etliche Gags, es geht nämlich verbal auch um starke Sprüche wie etwa: „Werde Politiker, dort gibt es nämlich keine Berufsehre.“ (Schicker zum Einbrecher).  Dieser Einbrecher wurde durch Gebhard Lang zur köstlichen Type aus dem Volk (mit ein paar Mundarttönen). Josef  Wehinger als gieriger Choleriker und seine Frau Marianne Huber als leise Ja-Sagerim lieferten einen humorvollen Kontrast. Ehepaar Schicker (Jürgen Schäfer und Maria Bacher) waren für eine Komödie etwas zuwenig emotionell. Die Damen Sonja Hummer, Christina Dezfullian, Annette Lenhard, Elisabeth Schroffenegger-Hassan und als Journalist Martin Dobler  rundeten mit Komik und beachtlicher Bühnenpräsenz die erfolgreichen Aufführungen am Saumarkt ab.

SCH

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