Ausstellung in Wien-Wieden zeigt beeindruckende Wandcollagen aus Etiketten

Milan Mladenovci hat mehrere Monate an seinem neuen Projekt gearbeitet, nun kann man es in Wien-Wieden ansehen. Fast 350.00 Etiketten von Henkel-Wasch- und Reinigungsmittelprodukten hat er verwendet, um einen Raum und eine Stiege komplett neu zu gestalten.
350.000 Etiketten in zwei Räumen
Das komplett ausgeklebte Zimmer ist in der RAUMSTATION in der Schikanedergasse 2 zu sehen. Der Stiegenaufgang befindet sich in der Galerie Georg Kragl in der Schleifmühlgasse 4. Mehrere Monate war der Künstler beschäftigt, um die Räume neu durch Wandcollagen aus Produktetiketten zu gestalten.
“Die Etiketten sind nach einem ähnlichen Prinzip geklebt worden, so dass sich jedes folgende Etikett auf fast derselben Stelle des ihm vorhergehenden befindet, jedoch mit gravitativer Tendenz und eventuellen Richtungs- und Winkeländerungen”, so Milan Mladenovic. Bei der Arbeit sind spiralförmige Collagen entstanden. ” Die Arbeit ist eine Metapher für Naturgesetze, da alles, daher auch Kunst und Technologie, Teil der Natur ist”, sagt Mladenovic.
Etiketten haben größere Bedeutung
Für das Verkleben der zirka 350.000 Etiktten bekam Mladenovic das Material von dem Leiter des Henkel-Werkes Alfred Smyrekt. Der General Manager Österreich Laundry & Home Care Georg Grassl zeigte sich davon begeistert, er hat zuvor die Etiketten noch nie in so einem künstlerischen Zusammenhang gesehen.
„Chemie und damit auch Waschprodukte sind die ältesten und im Alltag von Menschen am häufigsten verwendeten technologischen Hilfsmittel”, so Mladenovic. Er hat sich für die Etiketten entschieden, weil sie durch ihre ursprüngliche Funktion in der Technologie Macht symbolisieren. Die Etiketten sind nun jedoch in einen neuen Zusammenhang gebracht.
(Red)