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40 Jahre im Dienst des Jüdischen Friedhofs

Yves Bollag (l.) und Bürgermeister Dieter Egger bedankten sich bei Adi Pleterski.
Yves Bollag (l.) und Bürgermeister Dieter Egger bedankten sich bei Adi Pleterski. ©TF
Feierliche Verabschiedung von Adolf Pleterski nach 40 Jahren als Friedhofsgärtner 
Dank für 40 Jahre Pflege des jüdischen Friedhofs

Hohenems. Adolf Pleterski betreut seit Mai 1978 unentgeltlich den Jüdischen Friedhof in Hohenems als Friedhofsgärtner – genau 40 Jahre später legte er nun sein Amt in die Hände seines Nachfolgers und wurde mit einer feierlichen Verabschiedung geehrt.

Der ursprünglich aus Slowenien stammende Adolf Pleterski zog 1965 nach Hohenems und hat 30 Jahre hier gearbeitet. Auf die sein Leben prägende Aufgabe stieß er ganz zufällig über eine Anzeige im Gemeindeblatt. Genau am 5. Mai 1978 erhielt er vom damaligen Präsidenten des Vereins zur Erhaltung des Jüdischen Friedhofs, Kurt Bollag, den Auftrag, im damals völlig verwahrlosten und von Gestrüpp und Bäumen überwucherten Gelände des Jüdischen Friedhofs nach dem Rechten zu sehen.

Voller Einsatz für den Friedhof

Adi, wie er von allen in Ems genannt wird, nahm seine Aufgabe sehr ernst, befreite die Gräber von Gestrüpp und Unkraut und rodete wild wuchernde Bäume. Alleine mit dem Holz, das er in mühseliger Arbeit vom Friedhof entfernt hatte, konnte er drei Jahre lang heizen, wie er berichtet. Darüber hinaus setzte er Stufen und Wege wieder instand, stellte umgefallene Grabsteine wieder auf, kümmerte sich von Frühling bis Herbst um den Rasen, kultivierte die Pflanzen und legte überall dort Hand an, wo es etwas zu reparieren gab. So wurde er im Laufe der Jahre zu dem unverzichtbaren guten Geist des Friedhofs. Ohne seine Arbeit würde der Jüdische Friedhof in Hohenems nicht in diesem guten Zustand dastehen, wie er es heute tut.

„Adi hat den Friedhof mit Leidenschaft gepflegt und ihn zu einem der schönsten jüdischen Friedhöfe Mitteleuropas gemacht“, so Yves Bollag, Präsident des Vereins zur Erhaltung des Jüdischen Friedhofs in Hohenems. Adi habe mit Herzblut und Leidenschaft Außergewöhnliches geleistet, dankte Bgm. Dieter Egger im Namen der Stadt für 40 Jahre ehrenamtliche Pflege dieses „wichtigen Ortes des Erinnerns und Gedenkens“.

Der Verein zur Erhaltung des Jüdischen Friedhofs, das Jüdische Museum Hohenems und die Stadt dellten sich mit einer Dankesurkunde und Geschenken an den langjährigen Friedhofsgärtner ein. Und auch dessen Frau Vera erhielt von Yves Bollag ein Geschenk aus seinem Wohnsitz im Tessin.

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