Gedenktafel für Opfer der NS-Justiz am Landesgericht Feldkirch enthüllt

Die neue Gedenktafel befindet sich zwischen dem Erdgeschoss und ersten Stock im Treppenhaus des Landesgerichts. Während der Eröffnung zeigte man eines von vielen aus heutiger Sicht erschreckenden Urteile auf: Anna Gutenberg wurde 1941 zum Tode verurteilt, weil sie beim Hausieren für eine Frontsammlerin gehalten wurde. Ihr wurde daraufhin Wollkleidung und eine Decke für die Soldaten an der Ostfront übergeben, die die Bettlerin behielt. Deswegen wurde sie zum Tode verurteilt und mit dem Senkbeil hingerichtet.
Neben dem Präsidenten des Oberlandesgerichtes Innsbruck, Klaus Schröder, und Landesgerichtspräsident Heinz Bildstein war der Generalsekretär des Bundesministeriums für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz, Christian Pilnacek, in Vertretung von Bundesminister Josef Moser, anwesend. Hinzu kamen Bischof Benno Elbs, die evangelische Pfarrerin Barbara Wedam und Günter Lieder, Präsident der Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg neben weiteren Ehrengäste aus den Reihen der Justiz. Für den feierlichen Rahmen sorgt außerdem der Richterchor des Landesgerichts.