Mehr Farbe für bessere Tumorklassifizierung und -therapie

Im Fokus der Fortbildung standen spezielle Färbemethoden von Gewebeproben, die bestimmte Eiweiße mithilfe von Antikörpern sichtbar machen können und infolge helfen, Tumore genau zu klassifizieren. Außerdem kann dadurch das Wachstumsverhalten der Krebszellen analysiert und zwischen verschiedenen Therapieantworten unterschieden werden.
Zielgerichtete Therapie bei Brustkrebs
Brustkrebs ist weltweit die häufigste Krebsart bei Frauen, jährlich werden mehr als eine Millionen Brustkrebs-Neuerkrankungen verzeichnet. Verfügen die Tumorzellen über gewisse Andockstellen (Rezeptoren), die durch immunhistochemische Färbungen identifiziert werden, kommen spezifische Medikamente zum Einsatz, die die kranken Zellen über diese Rezeptoren attackieren. Fehlen diese Rezeptoren kommen andere Therapien – wie Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung – zum Einsatz. Die moderne Medizin macht so eine zielgerichtete Therapie weitgehend möglich.
Statement
Prim. Univ.-Prof. Dr. Felix Offner, Leiter des Instituts für Pathologie, LKH Feldkirch:
„Eine wesentliche Voraussetzung für den enormen Fortschritt in der Krebsmedizin ist das wachsende Verständnis der Zusammenhänge zwischen der molekularen Analyse und der Entstehung und dem Wachstum von Tumoren.“
Zahlen und Fakten für Vorarlberg
- Krebsneuerkrankungen pro Jahr: ca. 1700
- Menschen, die mit Krebs leben: ca. 15 000
- Todesfälle aufgrund von Krebs jährlich: ca. 760
- Institut für Pathologie, LKH Feldkirch: ca. 15.000 immunhistochemische Analysen pro Jahr
Quelle: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H./Marosi-Kuster