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Bau einer Brückenstation

Das Antoniushaus baut im Sommer das Angebot in der Kurzzeitpflege aus.
Das Antoniushaus baut im Sommer das Angebot in der Kurzzeitpflege aus. ©VN/Schweigkofler
Antoniushaus zieht positive Bilanz und baut Angebot weiter aus.

Feldkirch. (VN-gms) „Wir sind die größte Einrichtung in der regionalen Pflegelandschaft und decken über ein Viertel des Bedarfs an stationärer Pflege in Feldkirch ab“, berichtet Thomas Vranjes, Geschäftsführer des Antoniushauses anlässlich eines Bilanzgesprächs. Dabei kann das Haus auch wirtschaftlich erfolgreich operieren. 2016 war das dritte Jahr in Serie, das man mit einem Gewinn abschließen konnte. Der lag mit knapp über 7000 Euro zwar unter den Vorjahren, aber die wirtschaftlichen Ziele wurden damit erreicht.

Neue Brückenstation

Das Antoniushaus verfügt über zwei große Wohnbereiche mit insgesamt 62 Betten. Zwei davon dienen bereits jetzt der Übergangspflege. Die wird in den kommenden Monaten stark ausgebaut werden. Nachdem die Kinderbetreuung Panama geschlossen wird (Kinder und Erzieher wechseln in die neue Betreuung der Stadt in der Carina), hat sich die Chance eröffnet, das Angebot in diese Richtung zu erweitern.

Derzeit werden im Antoniushaus im Rahmen der „Offenen Gemeinwesenarbeit“ eine Tagesbetreuung für bis zu 15 pflegebedürftige Tagesgäste, ein offener Mittagstisch und Angebote im Rahmen von „Zemmasi in Feldkirch“ angeboten. Dieses Angebot soll nun mit der neuen Brückenstation für die Übergangs- und Kurzzeitpflege komplettiert werden. Anfragen von Netzwerkpartnern hätten gezeigt, dass hier Bedarf besteht, deshalb stelle man in Zukunft zehn Prozent der Betten dafür zur Verfügung, erklärt der Beiratsvorsitzende Clemens Schmölz. „Um einerseits Fehlbelegtage im LKH Feldkirch durch Patienten, die zwar nicht mehr krankenhausbedürfig, aber noch nicht bereit für den Alltag zu Hause sind, zu vermeiden und andererseits dem Antoniushaus eine Grundauslastung sicherzustellen, haben LKH und Antoniushaus eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen.“ Pflegedienstleiterin Gabrielle Fellner erklärt zudem, dass die Übergangspflege auch für Menschen gedacht ist, die „in einer psychischen Krise Stabilisierung benötigen“.

Die Umbauarbeiten, mit denen die Architekten des Neubaus, das Architekturbüro Johannes Kaufmann, beauftragt wurden, werden noch im Juli starten. Die Fertigstellung ist für September, die Eröffnung für Oktober geplant. Auf 116 Quadratmetern werden vier großzügige Pflegezimmer entstehen. Investiert werden insgesamt 350.000 Euro. Ein Drittel übernimmt das Land, ein Drittel der Träger des Antoniusheims, der Orden der Kreuzschwestern, und ein Drittel wird durch Spenden der katholischen Kirche und Privater finanziert.

Voll ausgelastet

Das Alten-, Wohn- und Pflegeheim war 2016 zu 100 Prozent ausgebucht. Wie Geschäftsführer Vranjes berichtet, sind 63 Prozent der Bewohner bereits über 90 Jahre alt. Der Anteil an den höchsten Pflegestufen 4 bis 7 beträgt fast 90 Prozent. Deshalb gehören zu den pflegerischen Aufgaben verstärkt gerontosychiatrisch erkrankte Bewohner.

79 Voll- und Teilzeitmitarbeiter sind um die Patienten bemüht. Auf deren Wohl wird großer Wert gelegt. Fellner berichtet etwa vom Programm fit2work und der Auszeichnung mit dem Vorarlberger Gesundheitsgütesiegel Salvus.

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