Altach.(loa) „Im Jahr 2000 wurde das Frauennetzwerk von Monika Lindermayr ins Leben gerufen, mit dem Ziel, dass jede Gemeinde eine Frauensprecherin hat. Vorarlberg wurde in neun Regionen aufgeteilt und jede Region brauchte eine Sprecherin. „Bürgermeister Gottfried Brändle kam auf mich zu um zu fragen, ob ich nicht die Sprecherin der Region Kumma werden möchte“, erinnert sich Karu. „Und seit diesem Zeitpunkt habe ich das Amt inne“, lacht sie.
Am Anfang war viel Pionierarbeit zu leisten. „Wir waren viel unterwegs um uns anzuschauen, was es im Land für Frauen schon alles gibt, was noch fehlt und wo wir uns positionieren konnten um etwas zu bewirken“, so Karu.
Heute sind es ca.85 Frauen die im ganzen Land ehrenamtlich tätig sind. In der Kummenbergregion sind es derzeit neun. In Altach, Götzis und Koblach ist das Netzwerk schon länger tätig, umso mehr freut sich Karu, dass es jetzt auch in Mäder gelungen ist, mit Sultan Bayrak, Marlene Sandholzer und Siegrid Pescoller gleich drei Frauensprecherinnen zu mobilisieren.
Das frauen.netzwerk möchte den Frauen im Land Wissen, Erfahrungen und ein Netzwerk verschaffen, um in den Regionen zu den Informationen zu gelangen, die für ihre Lebenssituation notwendig und wichtig sind.
“Gendern”: Sprache schafft Bewusstsein
„Die Gleichberechtigung von Frau und Mann erfordert auch eine sprachliche Gleichbehandlung. Sprache prägt das Bewusstsein und damit die psychologische Wirkung der Sprache, auch hier möchten wir die Gesellschaft sensibilisieren“, erklärt Karu.
Und nicht zuletzt versucht das Frauennetzwerk Frauen zu motivieren sich in der Politik aktiv zu engagieren und mit zuarbeiten. Und langsam aber stetig wächst die Zahl der Frauen in der Gemeindepolitik. Waren es im Jahr 2000 noch 16,9% Frauen sind es 2016 schon 23,6%.
Gerne erinnert sich Karu an die erste Veranstaltung am 03. Oktober 2001 in Götzis zurück. “Alles was Recht ist, die Situation von geringfügig Beschäftigten”. „Heute versuchen wir ein bis zwei Veranstaltungen im Jahr pro Gemeinde auf die Füße zu stellen. Der nächste Vortrag ist im Herbst geplant“, verrät sie uns.
Zur Person
Kiki Karu wuchs mit vier Geschwistern in Altach auf
Geboren 1951 in Altach, 5 Erwachsene Kinder, 2 Enkelinnen
Psychologie und Französisch Studium
Unterrichtete im Borg Götzis Französisch
Wohnort: Altach
Seit 1995 in der Gemeindevertretung, von 2000 bis 2015 Obfrau Sozialausschuss