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Held sein: Blutspenden rettet Leben

Knapp fünf bis zehn Minuten dauert die Blutabnahme. Dabei landen 500 Milliliter Blut in einem Beutel.
Knapp fünf bis zehn Minuten dauert die Blutabnahme. Dabei landen 500 Milliliter Blut in einem Beutel. ©Emir T. Uysal
Für 33 Freiwillige war die Blutspende in Gisingen ihre erste.
Blutspendeaktion in Gisingen (2016)

Feldkirch. (etu) Die 27-jährige Erstspenderin betritt das Feuerwehrhaus in Gisingen. Freundlich bietet das Personal ein Gratisgetränk an. „Sie sind Erstspenderin? Dann greifen Sie lieber nach einer Cola!“, empfielt ein Zivildiener. Zuerst werden Personalien eingetragen, Blutdruck gemessen und ein Fragebogen ausgefüllt – diese Angaben unterliegen dem strengen Datenschutz. Ein kleiner Stich ins Ohrläppchen sorgt für die notwendige Bestimmung von Hämoglobin und Blutgruppe (A, B, AB, 0). Abschließend wird noch die Temperatur im Ohr gemessen und schon kann es – mit dem Fragebogen im Gepäck – zur Warteschlange weitergehen.
Viele Leute stellen sich an. Für die meisten ist die Prozedur Routine. Wie für Herbert Walser aus Satteins. Über 70 Mal hat er sein Blut gespendet. Er spürt den Stich der Nadel kaum noch, teilt er beruhigend mit. Die Erstspenderin wird beim Anblick der vielen Konserven und Blutbeutel trotzdem nervös. Schon geht es zum Gespräch mit Doktor Robert Okhowat. Er überprüft die Angaben des Fragebogens und gibt sein „Okay“. Jetzt wird ein Foto für den Spenderausweis, der Auskunft über die eigene Blutgruppe gibt, geknipst.

600 Konserven in Feldkirch
Nun geht es auf die Liege. Immer wieder wird die Spenderin aufgefordert, ihre Personalien zum Abgleich zu bestätigen. Verwechslungen hätten fatale Folgen. Ein kleiner Stich in die Ader und wenige Minuten später ist der Beutel mit rund 500 Milliliter Blut gefüllt. Nach der Blutspende wird der jungen Dame blitzartig schlecht und sie muss sich hinlegen. „Das ist ganz normal“, sagt die Sanitäterin. „Füße hochlegen, Traubenzucker naschen und Ihnen wird es besser gehen.“ Tatsächlich: Nach fünf Minuten steht die Erstspenderin wieder auf den Beinen. Jetzt geht es ins Obergeschoß. Dort bekommen alle Blutspender zur Stärkung noch ein Abendessen spendiert.
„Das Blut ist 42 Tage haltbar und wird im Blutdepot in Feldkirch gelagert“, erklärt Michael Hamel vom Roten Kreuz. Im Schnitt sind 500 bis 600 Konserven im Landeskrankenhaus Feldkirch gelagert. „Bei zwei Blutspendeterminen in Gisingen konnten wir insgesamt 233 Blutkonserven abnehmen“, so Hamel. 33 davon waren Erstspender.

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