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Gleiche Chancen für Flüchtlinge: Vorarlberg faltet mit SOS-Kinderdorf Tauben

Gerd Konklewski und Schüler falten Tauben für Kinderrechte.
Gerd Konklewski und Schüler falten Tauben für Kinderrechte. ©SOS-Kinderdorf
SOS-Kinderdorf fordert die Gleichbehandlung von minderjährigen Flüchtlingen und österreichischen Kindern. Mit Origami-Tauben will man Druck machen - und hofft auf aktiver Beteiligung aus Vorarlberg. Bis Donnerstag sammelt man noch Tauben.
Tauben für Flüchtingskinder

SOS-Kinderdorf wünscht sich gleiche Chancen für alle Kinder in Österreich – und will mit der Kampagne “#gleicheChancen – echte Hoffnung” auf die Ungleichbehandlung von jungen Flüchtlingen aufmerksam machen: Viele von ihnen seien in großen Heimen untergebracht, ohne altersgerechte Betreuung oder Bezugspersonen. Für die Traumatisierten unter ihnen fehle es an Therapieangeboten. Außerdem verlieren sie mit 15 Jahren das Recht auf Ausbildung, auch der Berufseinstieg bleibe ihnen oft verwehrt.

Origami für Chance auf Bildung

Indem man junge Flüchtlinge in erster Linie als Asylsuchende und nicht als Kinder und Jugendliche sehe, werde deren Integration und Zukunft gefährdet, so die Kritik von SOS-Kinderdorf. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Hilfsorganisation auf mystische Hilfe. Laut einer japanische Überlieferung werde einem für 1.000 idente Origami ein Wunsch erfüllt. SOS-Kinderdorf will daher am 15.11. Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) 1.000 gefaltete Papiertauben überreichen – und hofft auf rege Unterstützung.

Breite Unterstützung aus Vorarlberg

Unterstützt werden sie dabei auch in Vorarlberg. Mit dabei sind laut SOS-Kinderdorf unter anderem die Schüler der HLW Rankweil (Maturaklasse), HAK-Bregenz (1aS und 1bS), FW Dornbirn, Mittelschule Lochau (erste Klasse), das BG Gallus und der Kindergarten Lochau (KinderHaus Dorf). Auch die Jugend-WG des SOS-Kinderdorf in Bregenz beteiligt sich an der Falt-Aktion.

Bürgermeister falten Origami-Tauben

Auch Dornbirns Bürgermeisterin faltete eine Taube - SOS-Kinderdorf
Auch Dornbirns Bürgermeisterin faltete eine Taube - SOS-Kinderdorf ©Auch Dornbirns Bürgermeisterin faltete eine Taube – SOS-Kinderdorf

Weitere Unterstützung kommt aus der Vorarlberger Gemeindepolitik. Sowohl Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann als auch ihre Alberschwender Amtskollegion Angelika Schwarzmann haben eine Origami-Taube beigesteuert.”Wir leben in einem wunderbaren Land in dem es genügend Möglichkeiten gibt füreinander da zu sein”, betont Schwarzmann. Es sei an uns, die Kinder dieser Welt als unsere Zukunft zu beflügeln, führt die Bürgermeisterin des Geburtsorts von SOS-Gründervater Hermann Gmeiner fort.

Angelika Schwarzmann faltete mit den Kindergartenkindern. - SOS-Kinderdorf
Angelika Schwarzmann faltete mit den Kindergartenkindern. - SOS-Kinderdorf ©Angelika Schwarzmann faltete mit den Kindergartenkindern. – SOS-Kinderdorf

Origami-Tauben in sozialen Netzwerken

Hinzu kommen an die 4.000 gefaltete und unter dem Hashtag “#gleicheChancen” in den sozialen Netzwerken geteilte Tauben. “Integration gelingt dort, wo Menschen zusammenkommen und sich aufeinander einlassen – und vor allem den einzelnen Menschen hinter dem Wort ‘Flüchtling’ sehen”, gibt der Vorarlberger SOS-Kinderdorf-Leiter Gerd Konklewski zu bedenken. Gerade die Chance auf Bildung und Spracherwerb sei für die gelungene Integration von jungen Flüchtlingen entscheidend.

Bis Donnerstag noch Tauben falten

Alle Vorarlberger sind eingeladen, selbst eine Origamitaube beizusteuern. “Wir schicken unsere Hoffnungs-Tauben bereits kommenden Donnerstag, den 10.11. von Dornbirn ab, damit sie rechtzeitig bei meiner Kollegin in Wien eintreffen“, erklärt Kinderdorf-Sprecherin Marion Morik. Bis Donnerstag, 12 Uhr, können noch Papiertauben in der Quellengasse 3a in Dornbirn abgegeben werden.

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