„Mit Kindern Zeit verbringen“

Wer denkt nicht gerne an die Idylle einer Großfamilie? Großeltern, Eltern und Kinder sitzen gemeinsam am Mittagstisch oder verbringen die Abende mit Gesellschaftsspielen. Die Beaufsichtigung der Kleinsten wird dabei innerhalb der Familie geregelt. In diesem Jahrhundert veränderten sich aber die Formen des Zusammenlebens eklatant: Aus der Großfamilie wurde in den meisten Fällen eine Klein- oder Kleinstfamilie. Damit einhergehend entstand auch das Fehlen von Ansprechpartnern für die Kinderbetreuung. „Um Familien in Sachen Kinderbetreuung unter die Arme zu greifen, werden in Wolfurt unzählige Maßnahmen gesetzt. Dazu zählt auch die Unterstützung der Babysitterplattform auf der Gemeindehomepage und dazu passend die Förderung der Ausbildung von neuen Babysitterinnen“, erläutert GR Yvonne Böhler, die vergangenen Samstag den angehenden Babysitterinnen ihre Zertifikate überreichte.

16 Zertifikate

Der Babysitterkurs umfasste drei Kurseinheiten und wird von der Initiative Känguruh Babysitting im ganzen Land durchgeführt. In Wolfurt schulte das Pädagogen-Paar Kristina und Robert Bernhard sowie der Diplomkrankenpfleger Armin Schneider die 14 jungen Wolfurterinnen und zwei Bucherinnen in den Bereichen Kleinkinderentwicklung, Säuglingspflege, Unfallverhütung, Erste-Hilfe, Sozialverhalten der Kinder, Problemsituationen bewältigen sowie Spiel und Kreativität. „Neben der breiten Palette an Wissen arbeiten wir mit den Mädchen auch an ihren eigenen Persönlichkeiten“, erzählt Kristina Bernhard, die sich zukünftig auch gerne Buben in den Kursen wünschen würde. „Zudem bietet der Kurs die Möglichkeit, in einer kleinen Gruppe über die Erziehung von Kindern nachzudenken.“

Neben dem Zertifikat, das beispielsweise auch bei der Bewerbung um eine Au-Pair-Stelle von Vorteil ist, erhalten die Teilnehmerinnen auch die Möglichkeit, die eigene Freizeit sinnvoll zu gestalten und sich dabei das Taschengeld aufzubessern. Übrigens: Das Wolfurter „Geburtengeschenk“ beinhaltet zwei Babysittergutscheine im Wert von jeweils 5 Euro. Somit steht einer Kontaktaufnahme zwischen jungen Eltern und den ausgebildeten Mädchen nichts mehr im Wege.

Umfrage:

Welche Motivation steckt hinter deinem Kursbesuch?

Ich mag Kinder einfach voll gern. Und da ich innerhalb der Familie schon jetzt öfters auf kleine Kinder aufpasse, wollte ich diesen Kurs besuchen. So kann ich vielleicht auch außerhalb der Familie mal Babysitten. Ich finde es einfach wichtig, dass ich weiß, wie ich in bestimmten Situationen handeln kann.

Nadine Schwerzler, 14 Jahre, Wolfurt

Ich wollte einfach mehr über Kinder und deren Entwicklung im Babyalter erfahren. Für mich ist das Babysitten aber etwas ganz Neues, das ich ausprobieren möchte. Den Kurs kann ich sehr weiterempfehlen, denn die Informationen, die wir in den drei Kurseinheiten erhielten, waren sehr umfangreich.

Adriana Stankovic, 14 Jahre, Wolfurt

Bevor ich mit dem Babysitten anfange, wollte ich mithilfe des Kurses erst einmal Erfahrung sammeln. Ich denke, es ist ganz wichtig, dass man weiß, wie man auf kleine Kinder in bestimmten Situationen reagieren kann. Entscheidend ist aber vor allem, dass man kleine Kinder gerne hat, sonst nützt auch der Kurs nichts.

Lorena Correoso, 14 Jahre, Wolfurt

Da ich die nächste Zeit als Babysitterin tätig sein möchte, wollte ich unbedingt diesen Kurs besuchen. Ohne Ausbildung wäre ich aber viel zu unsicher gewesen. Jetzt konnte ich vieles erfahren. Somit bin ich sicher, dass ich mir das Babysitten auch bei fremden Kindern zutraue. Den Kurs kann ich nur empfehlen.

Jessica Tagwerker, 14 Jahre, Buch