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Rheintaler Sex-Club lädt zum etwas anderen Contest

Im Palladium findet schon zum weiten Mal ein Blas-Contest statt.
Im Palladium findet schon zum weiten Mal ein Blas-Contest statt. ©Homepage/Palladium
Das Ostschweizer Rotlichtmilieu treibt es auf die Spitze: Nach dem "Tag der offenen Beine" lädt nun ein Club zum "Blas-Contest".
Tag der offenen Beine in St. Gallen
Das Palladium in St. Gallen

“Lass dir gratis einen blasen und wenn du am schnellsten kommst, gewinnst du eine Stunde mit deinem Traumgirl”: Mit diesem Slogan wirbt das Palladium in Au St. Gallen für den Blas-Contest am 3. Juni. Der Geschäftsführer Andreas Tomaschek erklärt auf VOL.AT-Anfrage das Konzept:

“Eine ähnliche Aktion gibt es auch in einem Club in Deutschland. Wir wollten allerdings die Männer in den Mittelpunkt stellen und sind so auf die Idee zum Blas-Contest gekommen. Damit alles fair abläuft sprechen die Damen im Vorfeld die Blastechnik ab. Die Männer ziehen eine Losnummer und gehen dann nacheinander auf die Bühne. Sobald die Herren bereit sind wird die Stoppuhr angemacht und sie bekommen einen geblasen”, erklärt Tomaschek.

Bereits zweite Ausgabe des Oralsex-Events

Der Blas-Contest findet im Rheintaler Club bereits zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Herbst lud der Club erstmals zum Oralsex-Event, zu dem 120 Gäste kamen. Laut Tomaschek war das Feedback der Besucher sehr positiv. Deshalb rechnet er dieses Mal mit deutlich mehr Gästen. In erster Linie wolle man unterhalten und etwas Neues bieten, erklärt der Geschäftsführer.

“Beim ersten Blas-Contest war der schnellste Mann nach unglaublichen 18 Sekunden fertig. Die Mehrheit der Männer brauchte circa zwei bis drei Minuten zum Orgasmus. Wenn nach vier Minuten noch nichts passiert ist, wird abgebrochen”, so der Geschäftsführer.

Frauen machen freiwillig mit und erhalten Prämie

“Ganz wichtig ist, dass die Frauen bei uns alle selbstständig arbeiten und gefragt wurden, ob sie beim Blas-Contest mitmachen wollen. Zwei Damen haben wir nun gefunden. Die erhalten auch zusätzlich 1.000 Euro für ihre Dienstleistung beim Oralsex-Event”, betont Tomaschek.

Gäste auch aus Vorarlberg

Da das Palladium im Umkreis von 100 Kilometern der einzige Sauna- und Wellnessclub im Rheintal ist, kommen die Gäste von überall her, wie der Geschäftsführer erklärt: “Wir haben Besucher aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein und natürlich auch aus Vorarlberg.”

Weitere skurrile Aktionen im Milieu

Um den Gästen etwas Einzigartiges oder Neues zu bieten lassen sich die Etablissements immer etwas noch skurrileres einfallen. So lädt beispielsweise die Kontaktbar Paradise Palace in Romanshorn Thurgau passend zur Europameisterschaft in Frankreich zu einem Tipp-Spiel – Als Gewinn winkt unter anderem ein Blowjob.

©Homepage/Paradise Palace

Tag der offenen Beine

Auch der Club Extravagant in St. Gallen fiel in der Vergangenheit schon mit einer kuriosen Aktion auf. Er lädt jeden ersten Sonntag im Monat zum “Tag der offenen Beine”. Für 250 Franken gibt es Sex, so oft “Mann” kann inklusive Softdrinks. Laut Alfonso Coretti, Betreiber des Extravagant, ist es vor allem eine Werbeaktion für den Club.

©Facebook/Extravagant

Gewerbe zunehmend unter Druck

Fachstellen betrachten diese Entwicklung mit Sorge. “Das Sexgewerbe steht zunehmend unter Druck, da die bürokratischen Hürden immer grösser werden. Um dann über die Runden zu kommen, setzen die Betreiber auf immer ausgefallenere Aktionen”, erklärt Rebecca Angelini, Mediensprecherin der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) gegenüber 20 Minuten.

Während große Betriebe so um Besucher kämpfen, sei es für kleinere Betriebe, in denen die Frauen meist selbstbestimmter arbeiten, immer schwieriger zu bestehen. “In großen Betrieben herrschen für die Frauen mitunter schlechtere Arbeitsbedingungen, vor allem in Hinblick auf die Selbstbestimmung”, so Angelini. Zudem sei fraglich, ob die Frauen bei all den Aktionen noch fair bezahlt werden.

Kritische Stimmen von der Konkurrenz

Auch im Milieu selbst gibt es kritische Stimmen. Aktionen wie ein Blas-Contest seien unseriös, so die Geschäftsführerin aus dem Studio X in Au St. Gallen. Bei ihnen setze man auf Diskretion und habe viele Stammgäste. Der Konkurrenzkampf sei zwar hart – es gebe aber auch andere Methoden, um zu bestehen.

(red)

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