Lustenau. Die heurigen Aktionstage der offenen Jugendarbeit standen unter dem Motto „Köpfe wie Du & Ich – verwurzelt und verweht“. Die Jugendlichen beschäftigen sich während dieser Woche mit Radikalisierungsprävention und Flucht.
Eine Fahne für den Frieden
„Peace“ stand am Beginn des Programms, das Mädchencafé wurde mit Fahnen und Flaggen in ein Haus des Friedens verwandelt. Die Mädchen diskutieren über viele Fragen: Was heißt Mut? Was bedeutet ein gutes Miteinander? Was hat Mut mit Frieden zu tun? Warum flüchten Menschen? Wovor flüchten sie? Die Besucherinnen des Mädchencafés hatten auch die Möglichkeit, ihren Wurzeln auf die Spur zu kommen und so die eigene Geschichte besser kennen zu lernen. Eine Hauptfrage: „Kann man neue Wurzeln schlagen!“
Anti-Rassismus Workshops
Im Jugendcafé und in der Oase fanden Anti-Rassismus-Workshops statt. In Kooperation mit der Caritas wurde in Rollenspielen versucht, alltägliche Vorurteile, Rassismus und Diskriminierung abzubauen und mehr Toleranz zu schaffen. Als Fortsetzung der Workshops lief im Jugendcafé ein kreatives Brainstorming. Es wurden Designs für Beschilderungen, Tafeln usw. zum Thema Fluchtwege entworfen und zu einem kunstvollen Gesamtwerk zusammengefügt. Rettungswege und Notausgänge müssen klar gekennzeichnet und selbst im Dunkeln sichtbar sein. Durch Fluchtwegschilder sorgen sie für eine schnelle und sichere Orientierung im Notfall. Als „Fluchtwege-Projektleiter“ fungierten Lia-Sara Keck und Octay Köse. Stacheldrahtzäune können nicht die Lösung sein und eingesperrt sein, ohne die Aussicht auf einen Fluchtweg kann nicht den Freiheitsgedanken der Menschen brechen.
Fairer Handel
Einkaufen und kochen stand am Freitagnachmittag in der Oase auf dem Programm. Neben einem Mordsspass in der Küche wurde auch über ernsthafte Themen gesprochen, so ging es um Kinderarbeit und darum, warum Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen. Armut und schlechte Arbeitsbedingungen sind Gründe für Wirtschaftsflucht, die jungen Leute diskutierten darüber, was sie tun können, damit es Jugendlichen in anderen Ländern besser gehen könnte. Natürlich wurde beim gemeinsamen Essen auch ausgiebig genossen und intensiv über Lebensmittelpreise und fairen Handel gesprochen.