„Es ist bedauerlich, dass sich die ÖVP nicht dazu durchringen konnte, das bisher sehr gut funktionierende neue Miteinander in der Stadtvertretung beizubehalten und nun über den Weg einer ‚Koalition der Verlierer‘ versucht, ihre Macht einseitig zu zementieren“, so die Reaktion des Bludenzer FPÖ-Stadtparteiobmannes, Stadtrat Joachim Weixlbaumer, zur heute präsentierten Koalition von ÖVP und Offener Liste.
„Befehlston von Katzenmayer gegenüber anderen Stadtratsfraktionen verheißt nichts Gutes“
„Sowohl ÖVP als auch die Offene Liste haben bei der Gemeindevertretungswahl Mandate verloren und bilden nun ganz offensichtlich eine Zweckgemeinschaft zum Erhalt einer hauchdünnen 17:16-Mehrheit in der Stadtvertretung. Ich hoffe, dass die bisher sehr offen gestaltete Zusammenarbeit über Fraktionsgrenzen hinweg durch diese Koalition nicht über Bord geworfen wird. Wir werden jedenfalls weiterhin konstruktiv für die Stadt Bludenz arbeiten. Der Befehlston, den Bürgermeister Katzenmayer bei der heutigen Pressekonferenz gegenüber den anderen Fraktionen im Stadtrat anklingen hat lassen, verheißt jedoch nichts Gutes. Die FPÖ nimmt ihre Verantwortung auch ohne Zurufe des ÖVP-Bürgermeisters wahr und bringt sich positiv ein. Daran wird auch das Schwarz/grüne Experiment in Bludenz nichts ändern“, betont Weixlbaumer.
„Wir werden uns das Arbeitsprogramm sehr genau ansehen und uns damit auseinandersetzen. Aus der stattgefundenen Pressekonferenz waren nämlich nur plakative Überschriften zu entnehmen, substanzielle Konzepte – etwa was die Finanzentwicklung anbelangt – blieben ÖVP und Offene Liste schuldig. Spannend bleibt es jedenfalls in mehrerlei Hinsicht: etwa ob die ÖVP den durch das bevorstehende Ausscheiden von Kulturstadtrat Christoph Thoma vakanten Stadtratsposten mit einem Vertreter der Offenen Liste nachbesetzt oder auch in der Frage des Bettelverbotes in der Alpenstadt, das bekanntlich von Karin Fritz & Co. massiv abgelehnt wurde und unter Beifall der Grünen auf Initiative der Landesvolkanwaltschaft vom Verfassungsgerichtshof geprüft werden soll“, so Weixlbaumer.