Verein will Bauherrschaft für Cashpoint Arena

Altach. (mima) Sportlich konnten die Altacher Kicker am vergangenen Wochenende mit dem Sieg gegen Red Bull Salzburg einen tollen Erfolg feiern. Bereits am kommenden Samstag steht mit dem Duell bei Admira Wacker ein weiteres wichtiges Spiel auf dem Programm. Aber nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Hintergrund wird eifrig gearbeitet.
Trainingsplätze vor Fertigstellung
Über die Sommerpause wurde bereits an der ersten Etappe zum Ausbau der Cashpoint-Arena gearbeitet und die Anforderungen der Bundesliga erfüllt. So leuchten seitdem die Flutlichtmasten mit den geforderten LUX und auch das Spielfeld wurde rechtzeitig adaptiert. Derzeit laufen noch die letzten Arbeiten der ersten Etappe mit der Fertigstellung der Trainingsplätze hinter dem Stadion. Bis zum Beginn der Frühjahrssaison sollte hier auch der Rasen fertig gewachsen sein und die Plätze dem Verein zur Verfügung stehen. Vorgesehen war in der ersten Ausbauetappe auch die Erneuerung der Südtribüne, doch leider wird das vorhandene Budget von rund 3 Millionen Euro nicht mehr ausreichen.
Verein soll Bauherrschaft übernehmen
Den weiteren Ausbau der Cashpoint-Arena will der Verein nun selber in die Hand nehmen und hat dazu vergangene Woche der Gemeindevertretung von Altach seine Pläne vorgestellt. Dazu soll im Frühjahr die bereits geplante Südtribüne mit 3.000 Stehplätzen, sowie ein Funktionsgebäude mit neuen Kabinen und allen erforderlichen Nebenräumen errichtet werden. Gleichzeitig soll auch der Ausbau des Bürogebäudes zu einem modernen Servicecenter realisiert werden. Geplantes Investitionsvolumen für diese nächste Etappe sind rund fünf Millionen Euro und der SCR Altach plant hier künftig auf Basis eines Baurechts selber die Bauherrschaft über die neuen Bauwerke zu übernehmen. Dazu soll auch eine Stadiongesellschaft gegründet werden, wobei die Finanzierung in weiterer Folge verstärkt aus dem Vereinsbudget, mithilfe von privaten Investoren und der Unterstützung des Landes Vorarlberg erfolgen soll. Die Gemeinde soll im Hinblick auf die bereits bisher in beachtlicher Größenordnung erfolgten Investitionen nicht mehr beansprucht werden.
Noch keine Beschlüsse
Bei der Gemeindevertretersitzung vergangene Woche wurden nun die genauen Pläne präsentiert. Altachs Bürgermeister Gottfried Brändle stellt dazu vorneweg klar, dass dies erst die Pläne sind und es nun an die Detailplanung gehen soll: „Wir werden nun die vorgestellten Pläne mit den Rechtsanwälten und Steuerberatern prüfen und einen passenden Weg finden. Beschlossen wurde in dieser Hinsicht allerdings noch nichts“, so Brändle. Wichtig ist dem Bürgermeister aber auch, dass die Gemeinde weiterhin Eigentümerin des Stadions im Schnabelholz bleiben wird und der Verein hier nur die Baurechte erwerben wird. Ebenfalls positiv sieht Willi Witzemann von der zweitstärksten Partei in der Gemeinde dieses Model, war aber etwas überrascht: „Wir haben bereits im Frühjahr 2015 angeregt. das Model „Ried“ zu übernehmen. Dort gibt es ja auch eine Stadionverwertung GmbH, und die Stadt muss sich finanziell nicht mehr darum kümmern“, so der Vorsitzende der BLA.G. In den nächsten Wochen sollen nun die offenen Punkte abgeklärt werden, damit im Frühjahr der weitere Ausbau beginnen kann.
Europataugliches Stadion in Altach
Das große Endziel der Verantwortlichen des SCR Altach ist es, dass bis zum Ende des bis 2017 angesetzten Projektes ein Europacup-taugliche Stadion in Altach stehen soll. Dieses soll dann über die geforderten 8.000 Sitzplätze verfügen und künftig “Ausweichmanöver” von Vorarlberger Vereinen nach Innsbruck überflüssig machen.