Notafallsanitäter der Bergrettung Vorarlberg übten in Bludenz

Notärzte und erfahrene Notfallsanitäter der Bergrettung als Referenten und Instruktoren sorgten für einen interessanten und reibungslosen Kursverlauf. Organisiert vom Kernteam-MED der Bergrettung Vorarlberg und der Ortsstelle Bludenz wurde den Bergrettern ein umfassendes Programm mit Schwerpunkt medizinische Versorgung von Patienten im alpinen Gelände geboten.
„Am Samstag standen praktische Vorträge und Übungen zum Thema Notarztassistenz, Monitoring von Patienten und Reanimation an. Vorträge zu den Themen Traumacheck und Medikamentenkunde rundeten den Tag ab,“ berichtete Kursleiter Dr.Klaus Linzmeier von der Ortsstelle Bludenz.
Praxis im Vordergrund
Der Sonntag wurde nach Vorträgen über Großschadenereignisse und Brandverletzungen mit zwei Praxisstationen gestartet. Acht geschminkte und zum Teil mit herrlichen schauspielerischen Fähigkeiten ausgestattete Mitglieder des Roten Kreuzes, machten die Übungen zu einem sehr realistischen Ereignis. „Bei einem Fallbeispiel galt es zum Beispiel drei Verletzte zu versorgen. Angenommen wurde, dass ein Mountainbiker auf der Downhillstrecke Mutterberg in eine Fußgängergruppe gefahren war ,“ erzählt Kursteilnehmer Schuler Peter, ein ehemaliger Flugretter.
Allen Stationen gemein war, dass die Notfallsanitäter ihr ganzes Können bei der Versorgung der Patienten aufbieten mussten. Sie assistierten den anwesenden Ärzten, verbanden Verletzungen, lagerten sie richtig und machten die Unfallopfer für den Abtransport fertig.
Prüfung der Kenntnisse
Am Sonntag Nachmittag standen die Prüfung von Kenntnissen zu Reanimation, Verwendung des Defibrilators sowie Notarztassistenz (Vorbereitung von Intubation, Infusion- und Medikamenten) an.
„20 alpine Notfallsanitäter haben zusätzlich zu ihren normalen Übungen ein ganzes Wochenende ihrer Freizeit aufgewendet, um weitere zwei Jahre in Not geratene Mitmenschen die bestmögliche medizinische Versorgung bieten zu können,“ so Dr.Christian Bürkle, Landesarzt der Bergrettung Vorarlberg. „Da kann man nur sagen – vielen Dank und Respekt vor Eurer hervorragender Leistung“, so der Landsarzt bei der Schlussbesprechung.
Ein herzliches „vergelts Gott“ gilt auch den vielen Referenten, ohne die dieser Kurs nicht möglich gewesen wäre, sowie den Unfalldarstellern und Schminkern vom Roten Kreuz Bludenz.