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Hunde in Schwarzach vergiftet: So reagiert ihr bei Giftködern richtig

Der Mailkorb kann das Leben des Hundes retten.
Der Mailkorb kann das Leben des Hundes retten. ©Pfotenhilfe Lochen
Immer häufiger kommt es vor, dass in Salzburg und Umgebung präparierte Lebensmittel als Giftköder für Hunde ausgelegt werden. Wie ein SALZBURG24-User berichtet, sind in dieser Woche wieder zwei Hunde in Schwarzach im Pongau vergiftet worden. Giftköder haben für die Tiere meist fatale, im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohliche Folgen, warnt der Verein Pfotenhilfe in Lochen in Oberösterreich. Wie ihr bei einem Giftköder richtig reagiert, erklären wir euch hier. 

Diese Woche wurden bereits zwei Hunde im Bereich Schwarzach im Pongau vergiftet, teilte ein Leser von SALZBURG24 mit. Die Tier seien qualvoll verendet. Der User warnt alle Hundebesitzer in einem Email an die Redaktion: “Große Vorsicht  ist im Bereich Schwarzach im Pongau geboten. Achtet auf Auffälligkeiten und meldet Funde bei der Polizei.”

Giftköder: Pfotenhilfe gibt wichtige Tipps

„Sollten Sie aus den Medien erfahren haben, dass in Ihrer Gegend eine aufrechte Giftköderwarnung besteht, ist es wichtig Ihrem Hund einen Maulkorb anzulegen, bevor Sie mit ihm außer Haus gehen“, sagt Sascha Sautner, Sprecher der Pfotenhilfe. „Sollte der Hund diesen jedoch verweigern, weil er es nicht gewohnt ist, dann ist es jetzt an der Zeit es ihm spielerisch anzugewöhnen!“, fügt der Tierschützer hinzu.

Zu kleiner Maulkorb kann Hund panisch machen

Beim Kauf eines Maulkorbes ist darauf zu achten, dass zwischen dessen vorderem Ende und der Schnauze mindestens ein Zentimeter Platz ist. Auf keinen Fall darf der Maulkorb zu klein sein, denn sonst wird der Hund nicht damit zurechtkommen und eventuell sogar panisch reagieren, wenn Sie diesen in die Hand nehmen.

Tier nie aus den Augen lassen

Selbst wenn man dem Tier einen Maulkorb angelegt hat, ist es wichtig den Vierbeiner nie aus den Augen zu lassen und stets zu beobachten – vor allem, wenn Sie in einem Gebiet unterwegs sind, in dem eine Giftköderwarnung besteht. „Hunden abzugewöhnen oder verbieten Essensreste vom Boden zu fressen ist fast unmöglich, darum wäre es am sichersten erst gar nicht in der Gegend mit dem Hund spazieren zu gehen. Wenn es unvermeidbar ist, kann es nützlich sein, den Hund mit Leckerlis abzulenken, wenn er etwas Spannendes im Gebüsch entdeckt hat, und gleich weiter zu gehen“, so Sautner.

Verdächtige Lebensmittel nicht liegen lassen

„Außerdem bitten wir alle Hundehalter verdächtige Lebensmittel, die Herumliegen, mit einem Kotsäckchen aufzuheben und im nächsten Mistkübel zu entsorgen“, appelliert Sautner. Die üblichen Giftköderarten sind kleine Fleischstückchen oder Fleischbällchen mit scharfen Gegenständen wie Glasscherben oder Nägeln, Gift oder Schneckenkorn gespickt und meistens werden diese Köder von den Tierquälern am Wegesrand, in Gebüschen oder auch in Hundezonen platziert.

Krämpfe, Atemnot und Erbrechen deutet auf Vergiftung hin

Wenn ihr bei eurem Hund plötzlich auftretende Krämpfe, Atemnot und Erbrechen feststellt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um eine Vergiftung handelt. In diesem Fall solltet ihr unverzüglich den Tierarzt aufsuchen. Auch Atemstörungen, helle Schleimhäute im Rachenbereich, starkes Speicheln und übermäßiges Hecheln können neben Krämpfen, Durchfall oder Erbrechen Anzeichen dafür sein. „Auf keinen Fall sollte man den Hund selbst zum Erbrechen bringen, denn wenn der Köder mit Glassplittern gespickt war, kann dies lebensgefährliche Folgen für das Tier haben“, so der Tierschützer abschließend.

Hund nicht selbst behandeln

Generell rät die Pfotenhilfe davon ab zu versuchen den Hund selbst zu behandeln, denn in so einem Moment zählt für das Tier jede Minute – durch Selbstversuche geht nur wertvolle Zeit verloren und der Zustand des Hundes kann sich verschlechtern. Wenn Sie die Überreste des vermeintlichen Giftköders entdeckt haben, ist es ratsam diesen am besten gleich zum Tierarzt mitzunehmen.

Giftwarnkarte für Hundehalter

Es gibt eine Giftwarnkarte, auf der sich Tierhalter über eventuelle Gefahrenstellen informieren können.

 

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