So weiß wie Schnee, so rot wie Blut, so schwarz wie Ebenholz

Lustenau. Das Wetter hatte es am Freitagnachmittag gut gemeint, als sich 10 Volksschulkinder mit ihren Lesepatinnen am Wiesenrain-Spielplatz trafen, um gemeinsam in die fantastische Welt der Märchen einzutauchen. Bevor es in Richtung Wiesenrain-Schrebergarten losging, mussten die Kinder erst hinter und auf den Bäumen und Büschen die Märchenfiguren suchen. Sieben Zwerge landeten schließlich in Petra Protzners Korb, auf der 10minütigen Wanderung zu Astrid Schneider’s verwunschenem Blumengarten, gab es an allen Ecken und Enden Kuverts einzusammeln, darin versteckt Puzzleteile, die am Ende das Geheimnis für die erste Geschichte lüfteten.

Es war einmal vor 200 Jahren

Früher, so erzählten Eva Winter und Petra Protzner den staunenden Kindern, saßen die Leute beieinander und erzählten sich Geschichten. Erzähler wanderten von Haus zu Haus, ließen der Fantasie freien Lauf und unterhielten die Menschen mit ihren schönen Märchen. Damals wie heute faszinieren die Schicksale von Hänsel und Gretel, Rotkäppchen und Schneewittchen. Bestimmt hatte eine jede Geschichte auch einen wahren Kern, wurde dann von den Erzählern ausgeschmückt und mit einer Portion Spannung versehen.

Schneewittchen & Co. im Schrebergarten

Im Garten wartete schon Geschichten-Erzählerin Brigitte Muxel und forderte die Kinder auf, sich im Kreis auf der Wiese niederzulassen. Das Puzzle hatte schon verraten, man würde das Märchen von Schneewittchen hören: „Ein Spiegel der die Wahrheit spricht, Königin auf Mord erpicht!“ – Dieses Rätsel hatten die findigen Märchen-Kenner schnell gelöst und mit glänzenden Augen lauschten sie den märchenhaften Worten, die von einer Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut und Haaren so schwarz wie Ebenholz erzählten.