Der Rosenpavillon, die Statuen, der herrliche Rasen, die Obstbaumplantage, alles ist liebevoll gepflegt und lädt zum gemütlichen Verweilen ein. Wäre da nicht des Nachtens ein Störenfried unterwegs, der die schöne Rasenfläche in einen Acker verwandelt. Nicht nur auf dem Schieferschen Grundstück, auch bei den Nachbarn treibt der nachtaktive kleine Kerl sein Unwesen, und das schon seit Wochen.
Plage und Segen zugleich
Sein Quartier hat der Dachs wohl irgendwo bei den Nachbarn aufgeschlagen, denn dort sieht man deutlich die Spuren des eifrigen Gräbers. Sobald es also ruhig und still wird am Götznerberg, schleicht der Dachs sich durch die Gärten und holt sich unter der Erde, was da so an Engerlingen, Raupen und Co. kreucht und fleucht. Eigentlich ist Toni Schiefer ja froh, wenn der Dachs das Ungeziefer holt, wären da nicht die deutlichen Ausgrabungen, die dem leidenschaftlichen Gärtner- und Obstbauer die Laune verhageln. „In ein bis zwei Wochen sind die Raupen ausgeschlüpft und der ungebetene Gast hat keinen Grund mehr, seine Grabungen fortzusetzen“, ist sich Toni Schiefer sicher. Dann wird am Götznerberg wieder neuer Rasen angesät, der bis zum nächsten Jahr in Ruhe wachsen kann – bis der Dachs wieder kommt.