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Italiener Aru neuer Giro-Spitzenreiter

Mit etwas Glück zur Führung
Mit etwas Glück zur Führung
Ein Massensturz knapp außerhalb der 3-km-Marke vor dem Ziel hat am Freitag zu einem Führungswechsel im Giro d'Italia geführt. Der Italiener Fabio Aru war Nutznießer des Zeitverlusts von Spitzenreiter Alberto Contador und schlüpfte nach dem 13. Abschnitt ins Rosa Trikot. Gewinner der Flachetappe von Montecchio Maggiore nach Jesolo (147 km) war bei Regen der Italiener Sacha Modolo.


Contador büßte 36 Sekunden ein und hat als neuer Zweiter nun 19 Sekunden Rückstand auf Aru, den Vorjahres-Dritten. Dritter ist der Spanier Mikel Landa (1:14). Mitfavorit Richie Porte (AUS) verlor vor dem 59-km-Einzelzeitfahren am Samstag im Prosecco-Gebiet sogar noch mehr Zeit als Contador. Er erreichte das Ziel auf dem Rad eines Teamkollegen. Der 24-jährige Kletterspezialist Aru übernahm erstmals die Führung im Giro, Contador kann im Zeitfahren zurückschlagen. Bei Stürzen innerhalb der 3-km-Marke werden die Betroffenen mit der gleichen Zeit wie der Tagessieger gewertet.

Mehr Sorgen als die verlorene Zeit bereitete Alberto Contador eine Verletzung am linken Bein. “Ich wurde offenbar vom Kettenblatt eines anderen Rades getroffen. Das könnte mich behindern. Hoffentlich ist es nur eine oberflächliche Wunde”, wurde der Spanier in einer Mitteilung seines Tinkoff-Rennstalls zitiert.

Contador hatte sich auf der 6. Etappe bei einem Sturz eine Subluxation der linken Schulter zugezogen, nachdem er tags zuvor die Führung übernommen hatte.

Modolo feierte seinen ersten Giro-Tagessieg, den dritten für das Lampre-Team bei der 98. Auflage. Vor drei Jahren hatte er bei der Österreich-Rundfahrt zwei Etappen (Lienz, Melk) gewonnen.

Für Bernhard Eisel und sein Sky-Team endete der Tag sportlich mit einer weiteren Enttäuschung. Der Steirer (101.) musste Porte mit 2:08 Minuten Rückstand ins Ziel geleiten, der Australier rutschte in der Gesamtwertung an die 17. Stelle (+5:05) ab. Zudem fiel der Tscheche Leopold König vom 10. auf den 15. Rang zurück (4:24).

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