Werner Walser interessante Einblicke in das Braz von früher und fragte auch einige Zeitzeugen zu den verschiedenen Themen. Unter dem Aspekt „Geschichtslosigkeit ist Gesichtslosigkeit“ wurde über Altes erzählt, alte Sachen aufgefrischt und geballtes Wissen ausgetauscht. Der Bahnbau in den Jahren 1880 bis 1884 veränderte das Dorf massiv. Auch der damalige Kraftwerksbau, das übrigens das zweitgrößte Kavernenkraftwerk Europas war, brachte ebenfalls fremde Menschen aber auch Arbeitsplätze nach Braz. Damals gab es in Braz aber auch ein reges Wirtschaftsleben. Mit Stickereien, Gastronomie, Handwerk, Gemischtwarenhandlungen, Metzgerei, Kassa, Bäckerei, usw. wurde in Braz ordentlich „gewerkelt“.
Besondere Geschichten
Beim Thema Landwirtschaft wurde das „Bergheuen“ hervorgehoben und die schwere Arbeit war so manchem Gast der Veranstaltung noch sehr gut in Erinnerung. In Braz wurde schon früher auf eine gute Schulausbildung viel Wert gelegt und Geschichten über den Lehrer Bargehr wurden an diesem Abend wieder lebendig. In Braz gibt es auch einige noch erhaltene bedeutende Häuser mit einer besonderen Geschichte dahinter. Das leider nicht mehr vorhandene Putzhaus war z. B. das einzige Fachwerkhaus im Klostertal. Die Hausnamen und ihre Geschichten ist ein weiteres Thema der Brazer Kreativtage und findet morgen Freitag, den 22. Mai statt. Rosina Burtscher wird über die Beständigkeit der Hausnamen, deren Entstehung und deren generationenübergreifenden Erhaltung berichten. Treffpunkt ist um 18 Uhr beim Haus Klostertal.