Pauschalreisen im Internet gleich teuer wie im Reisebüro

“Das Ergebnis ist zweifellos auch auf Österreich umlegbar, da die Anbieter in Österreich und Deutschland weitgehend identisch sind”, teilte der Obmann der Fachgruppe Reisebüros in der Wirtschaftskammer Wien, Gregor Kadanska, am Montag mit.
Die Konsumentenschützer testeten zu Beginn des Jahres 15 überregional bedeutende Reisebüroanbieter mit fünf unterschiedlichen Reisewünschen – einer ärztlich begleiteten Rundreise durch Südafrika, einer Mittelmeer-Kreuzfahrt für eine vierköpfige Familie, einer Indien-Rundreise, einem Last-minute-Tauchurlaub und einer Familienreise in die Türkei.
Grund: Online-Anbieter darf selbst keinen Rabatt geben
Trotz der Beratungsleistung im Reisebüro seien die dortigen Angebote nicht teurer gewesen als im Internet, heißt es in der Februar-Ausgabe des deutschen Verbrauchermagazins “test”. Wenn alle Einzelheiten einer Reise gleich sind, herrscht Preisparität: Online-Anbietern ist es nicht erlaubt, Rabatte auf eine Reise zu geben, da der Veranstalter die Preishoheit hat.
Internet-Buchungen gehen den Konsumentenschützern zufolge auch nicht schneller, denn das Sondieren des großen Angebotes dauert. Allerdings hat man auf der anderen Seite eben selbst mehr Kontrolle darüber, welche Angebote zur Auswahl stehen.
Persönliche Ansprechpartner ein Faktor
Im Reisebüro könne man Zeit und Nerven sparen, so Kadanska. “Der Kunde bekommt dort nicht nur Informationen über das Reiseziel und die Einreisebestimmungen, sondern vor allem Hilfe, wenn einmal umgebucht oder storniert werden muss.” Ein Pauschalreiseveranstalter hafte dafür, “dass bei der Reise alles funktioniert”. Durch die gesetzlich vorgeschriebene Kundengeldabsicherung seien die Anzahlungen und die Heimreise des Kunden garantiert.