Dieter Egger verteidigt Lustenau: "Wir brauchen keine Zurufe aus Wien"

Nach der Wahlniederlage der Freiheitlichen in Lustenau dauerte es nicht lange, bis man in Wien reagierte. Wie Heinz-Christian Strache auf seiner Facebook-Seite erklärte, sieht er den Grund für die Wahlniederlage in der “krassen personellen und inhaltlichen Fehlbesetzung.” Die Rede ist vom Listenzwölften Hasan Sükün, den er noch am Donnerstag vor der Wahl als Vorzeigekandidaten lobte. Dieser ist jedoch Mitglied der ATIB, was bei der Bundespartei sauer aufstößt.
Sükün sei “super integriert”
Auf Facebook distanzierte sich der FPÖ-Bundesparteiobmann klar von der Personalentscheidung der Lustenauer Parteikollegen. Landesparteiobmann Dieter Egger, der in Hohenems für die FPÖ einen Sieg einfahren konnte, stellt sich jedoch hinter die Ortsgruppe. “Hasan ist super integriert und ein erfolgreicher Unternehmer”, erklärt er gegenüber VOL.AT. “Wenn alle so gut integriert wären, hätten wir viele Diskussionen nicht.”
Ursache liege woanders
Der FPÖ Vorarlberg gehe es um den Menschen, blickt Egger über die ATIB-Mitgliedschaft hinweg. Sükün für die Wahlschlappe verantwortlich zu machen, sei unfair. “Die Ursachen liegen wo anders und das muss die Ortspartei aufarbeiten”, betont der Landesparteiobmann. Dafür brauche es keine Zurufe auf Wien. “Wir wissen auf Gemeindeebene besser, was für die Menschen gut ist”, richtet er der Bundespartei aus.
Lustenau nimmt Kritik “zur Kenntnis”
Bei der FPÖ Lustenau nahm man das Posting am Montag “zur Kenntnis”, wollte es aber nicht kommentieren. Man werde das Wahlergebnis gemeinsam in der Fraktion besprechen und analysieren, erklärte Ortsparteichef Martin Fitz.