Zentrumsgestaltungen anderer Städte als Vorbild

In Landsberg am Lech informierte Stadtbaumeisterin Annegret Michler nach einer historischen Einführung durch Bürgermeister Axel Flörke über den Prozess zur Umgestaltung des Hauptplatzes. Dort konnte durch eine intensive Informationsarbeit und durch die Mitarbeitvon 30 direkt beteiligten Bürgern eine breite Zustimmung für die Neugestaltung des Hauptplatzes erreicht werden. Zudem investierten zahlreiche Grundstückseigentümer in ihre an den Platz angrenzenden Häuser, um diese zu renovieren.
Für die Planungen des neuen Hauptplatzes zeichnete Axel Lohrer verantwortlich, der als Sieger aus dem Architekturwettbewerb „innen.stadt.leben“ hervorgegangen und mittlerweile auch mit den weiteren Planungen in Hohenems beauftragt worden ist. Er erläuterte den Beuchern aus Hohenemse den umgestalteten Hauptplatz, und die wichtigsten Kriterien für die Planung wie Lärmreduktion, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und ein optimales Beleuchtungssystem.
In Memmingen führte nach einer kurzen historischen Einführung und der Besichtigung des Schrannenplatzes durch die Innenstadt, die sich entlang von fünf Plätzen erstreckt, die wie an einer Perlenkette aufgefädelt durch die Fußgängerzone zusammengefügt werden. Die Fertigstellung des Schrannenplatzes im Jahre 2010, an der sich im Rahmen einer Public-Private-Partnership sowohl die Stadt als auch einige private Bauträger beteiligten, löste hier einen regelrechten Bau-Boom aus. Durch Investitionen in Höhe von rund 50 Millionen Euro wurde auch das Umfeld des Platzes aufgewertet, wodurch sich wiederum die Besucherfrequenz am Platz von fast null auf 1,5 Millionen jährlich erhöhte.
Ende November 2014 wurde dann die Umgestaltung der gesamten Fußgängerzone fertiggestellt. Durch verschiedenste Maßnahmen konnte der Verkehr auf dem Weinmarkt, einer Straße die die Fußgängerzone quert, von 9.000 auf 6.000 Fahrzeuge pro Tag gesenkt werden. Das Ziel ist nun die Re-Urbanisierung der Innenstadt. Der vorhandene Wohnraum über den Geschäften soll nach und nach modernisiert werden, um wieder mehr Anwohner/innen in die Stadt zu bringen.