„Ich halte es für ein unsensibles Signal, wenn in Bludenz ein Moschee-Neubau realisiert werden soll. Das ist leider kein Zeichen der Integration, sondern ein Zeichen der Abgrenzung gegenüber unserer Gesellschaft. Diese Haltung wurde mir in den letzten Wochen mehrfach von Seiten der Bevölkerung bestätigt. Ich hätte mir in dieser Frage sowohl von ÖVP-Bürgermeister Katzenmayer als auch vom islamischen Verein ATIB mehr Sensibilität erwartet. Leider wurde die Bevölkerung erst informiert, als das Bauverfahren mehr oder weniger abgeschlossen war. So geht man einfach nicht mit der Bludenzer Bevölkerung um“, betont der FPÖ-Stadtparteiobmann Joachim Weixlbaumer.
„Rasches Durchwinken des Projektes unverständlich“
„Das rasche Durchwinken des Projektes ist für mich unverständlich, zumal aus unserer Sicht die Parkplatzsituation äußerst unbefriedigend gelöst ist und in Anbetracht der Nähe des Moschee-Projektes zur geplanten Umlegungstrasse der L 190 Verkehrsprobleme schon heute vorprogrammiert sind. Das Projekt wurde unter diesem Gesichtspunkte viel zu wenig betrachtet“, so Weixlbaumer.
„Ich hätte mir erwartet, dass man alle Aspekte dieses Moschee-Projektes gemeinsam mit der Bevölkerung umfassend erörtert und die Bludenzerinnen und Bludenzer nicht ohne Wenn und Aber vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Solch ein Projekt kann man nicht an der Bevölkerung vorbeischleusen, das unterstreicht auch die mir gegenüber vielfach zum Ausdruck gebrachte Skepsis der Bludenzer Bevölkerung zum vorliegenden Projekt. Das müsste ein Bürgermeister eigentlich erkennen und mehr Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Bei einem Moschee-Bau geht es letztendlich nicht nur um rechtliche Rahmenbedingungen, die erfüllt werden müssen, sondern um ein gedeihliches Miteinander. Das sehe ich allerdings bei der Realisierung des Projektes in der vorliegenden Form nicht gewährleistet“, so der FPÖ-Stadtchef Weixlbaumer.
„Statt Minarett ist gläserne Speerspitze geplant“
„Nachdem bereits in der Vergangenheit die Bevölkerung ihre klare Haltung gegen Minarette zum Ausdruck gebracht hat, wurde nun offensichtlich ein anderer Weg gesucht, um in Bludenz ein adäquates Machtsymbol des Islam bei der geplanten Moschee zu realisieren. Architekt Spagolla sprach bei der Vorstellung des Projektes sinngemäß von einem dominanten Hinweis auf den ‚Kultusbau‘. Für mich und viele Bludenzerinnen und Bludenzer stellt dieser geplante 16 Meter hohe Turm jedenfalls ein deutlich wahrnehmbares Herrschaftszeichen des Islam dar. Statt eines klassischen Minaretts ist nun eine gläserne ‚Speerspitze‘ geplant – dazu kommt aus Sicht der FPÖ jedenfalls ein klares NEIN“, betont Weixlbaumer.