Lodenfabrik als Inspiration

Als sie hörten, in welchem Ambiente die Winterausstellung stattfindet, war für die beiden sofort klar, dass die ehemalige Schrunser Lodenfabrik als Produktionsstätte wieder belebt werden muss.
Textilgeschichte
Und so steht im Mittelpunkt der Ausstellung ein Rundwirkstuhl aus dem mayerschen Familienbesitz. Aus ihr hat Christian Mayer per Handkurbel und ausschließlich vor Ort die naturfarbenen, schlauchartigen Gebilde für seine Installationen hergestellt. Im Gegensatz dazu steuert Alexander Wolff Drucke auf Stoffen in Form von Bildern. Diese lassen sich beliebig verändern, denn jedes Bild besteht aus einzelnen Quadraten. Den Blickfang bildet ein überdimensionaler Vorhang, den der eintretende Besucher zunächst nur von der Rückseite sieht und umgehen muss, um überhaupt in die Ausstellung zu kommen. Darauf abgebildet sind in extremer Vergrößerung schwarz-weiß Drucke von Textilien.
Audioerlebnis
So schlägt sich die Brücke zwischen den beiden Künstlern, die sich beide mit der Textilgeschichte – jeder auf seine ganz spezielle Art – befasst haben. Ein ganz besonderes Schmankerl gab es dann noch bei der Ausstellungseröffnung, denn die beiden Künstler haben auch einen Audioguide aufgenommen, der an diesem Abend teilweise live vorgestellt wurde. Dieser befasst sich in psychodelischer Form ebenfalls mit der Textilgeschichte. Für die Besucher war es jedenfalls ein Erlebnis der Extraklasse, das sich mit kaum einer anderen Vernissage vergleichen lässt.