Kanalsanierungen als teure Zukunftsaufgabe

Lustenau. Wolfgang Bösch (FPÖ) – seit sechzehn Jahren Tiefbaureferent in Lustenau – beantwortete in der Gemeindevertretung eine von Vizebürgermeister Walter Natter (ÖVP) in der September-Sitzung gestellte Anfrage zum Umfang der Arbeiten und den voraussichtlichen Kosten der Kanalsanierungen in den nächsten zehn Jahren.
Letzter Bauabschnitt
Die Realisierung des letzten Bauloses des Jahrhundertprojekts Lustenauer Ortskanalisierung – der komplette Bauabschnitt Binsenfeldstraße – wird im Jänner 2015 begonnen. Mit der Fertigstellung des gesamten Kanalnetzes rechnet man in 2017. Den Wert der Kanäle bezifferte Bösch mit derzeit etwa 110 Millionen Euro. Dass sie laufend beobachtet, gewartet und nach und nach auch konsequent saniert werden müssen, verursacht auch weiterhin im Kanalbereich hohe Kosten.
„Die Instandhaltungsarbeiten erfolgen in vier Bauabschnitten (insgesamt 116 Kilometer). Dies entspricht etwa der Hälfte der Gesamtlänge aller Kanäle. Nach den jetzt vorliegenden Berechnungen liegen die Kosten bei durchschnittlich eine Million Euro pro Jahr“, erklärte Bösch. „Bei akut anstehenden Sanierungsprojekten in verschiedenen Ortsteilen sowie den privaten Hausanschlüssen müssen die konkreten Zahlen zuerst noch durch ein Planungsbüro berechnet werden. Da wir auf der Einnahmenseite mehr Kanal-Beiträge verzeichnen können, wird aber auch die Verschuldung im Kanalsektor langsam sinken“, versicherte der erfahrene Kommunalpolitiker.